Rheinische Post - Xanten and Moers
An Rheinbrücke fehlen veraltete Strahler
Damit die Niederrheinbrücke trotzdem im Dunkeln illuminiert ist, werden nun Leuchtmittel gebunkert, die bis 2032 reichen sollen.
WESEL (P.H.) Schon von Weitem ist der Pylon der Niederrheinbrücke sichtbar, abends sogar mit Beleuchtung. Seit dem Jahr 2012 ist das so und soll auch weiterhin so bleiben. Doch es gibt ein Problem: Die eingesetzten 250-Watt-Leuchtmittel einer namhaften Firma werden nicht mehr produziert, sie sind schon seit 2018 nicht mehr zu haben. Die Folge: schwarze Flächen, weil bereits Strahler ausfallen. Das teilte Lichtplaner Robin Uber den Mitgliedern des Weseler Ausschusses für Stadtentwicklung mit, der am Mittwochabend im Bühnenhaus tagte. Würde man nun die Leuchtmittel komplett
„Wir freuen uns, dass es Gespräche gibt. Allerdings sind zehn Wohnmobil-Stellplätze ein
bisschen wenig“
Sebastian Hense
CDU
durch moderne LED-Strahler ersetzen, dürfte das teuer werden. 260.000 Euro, so Uber. Deshalb schlug er vor, die Sockel umzubauen und die Restbestände eines anderen Leuchtmittelherstellers aufzukaufen. Soviel, dass sie bei drei Jahren Lebensdauer für zwölf Jahre reichen. Dann ist die Anlage 20 Jahre alt und müsste sowieso erneuert werden. 15.000 Euro werden nun fällig, die der Rat am 15. Dezember noch absegnen muss. Paul-Georg Fritz (Grüne) regte an, beim Weseler Spezialchemiekonzern Altana nachzufragen, ob er die Beleuchtung sponsern würde. Schließlich habe Altana dies auch zu Beginn 2012 getan.
Themenwechsel: Die Deutsche Bahn Netz AG möchte an der Willy-Brandt-Straße auf die Behelfsbrücke über die Bahn im Rahmen des Betuwe-Ausbaus verzichten und schlägt eine andere Lösung vor. Würde die Baustelle mit Brücke zwei Jahre und neun Monate bestehen, wären bei der Alternative nur acht Monate nötig. Sie sieht vor, dass der Verkehr über die Frankfurter Straße/Emmelsumer Straße umgeleitet wird. Das bedeutet für den Bereich Lippedorf jede Menge Verkehr mehr, würde aber Verzögerungen im Planfeststellungsverfahren teils ausgleichen, erheblich kürzere Sperrzeiten der Bahnstrecke bedeuten und fünf bis sechs Millionen Euro sparen. Bei Bedarf könnten in Lippedorf mobile Schallschutzwände aufgestellt werden, hieß es seitens der Bahn auf Nachfrage von Ulrich Gorris (Grüne). Und damit Anlieger problemlos in den Verkehr einfädeln können, ist eine temporäre Ampel möglich.
Der kurz vor der Kommunalwahl Mitte September von der CDU beantragte Wohnmobilstellplatz an einem Abgrabungsgewässer in Bislich könnte kommen. Zumindest gibt es bereits Gespräche des städtischen Wirtschaftsförderers mit einem möglichen Betreiber. Er könnte sich vorstellen, an einem rekultivierten Baggersee einen Stellplatz mit einfacher Ausstattung für etwa zehn Fahrzeuge anzulegen. Doch noch gibt es dort einen Pachtvertrag mit einem Angelsportverein und der Regionalverband Ruhr müsste dem Standort zustimmen, weil er noch nicht als Sonderstandort Freizeit gekennzeichnet ist. Der mögliche Investor will nun von einem Planungsbüro ein erstes Konzept erarbeiten lassen, dann wird man weitersehen.
„Wir freuen uns, dass es Gespräche gibt“, sagte Sebastian Hense (CDU), der das Vorhaben als Bürgermeisterkandidat angestoßen hatte. Allerdings seien zehn Stellplätze „ein bisschen wenig“.
Der Stadtentwicklungsausschuss sprach sich zudem dafür aus, 200.000 Euro für Baumpflanzungen im Haushalt 2021 bereitzustellen. Weitere 200.000 Euro sollen zur Eindämmung der Klimafolgen und für den Erhalt der Biodiversität her. Dabei gab Ingrid Giesen von der Weseler Stadtverwaltung zu bedenken, dass es schwierig ist, ausreichend große Flächen für Bäume zu finden. Paul-Georg Fritz (Grüne) regte an, zu prüfen, ob an Wirtschaftswegen nicht mehr Alleen entstehen könnten.