Rheinische Post - Xanten and Moers

Die Leute sind total überforder­t

- Wilhelm Schroers Mönchengla­dbach Dieter Gramke Düsseldorf Jörg Schön Neuss

Die Bundeskanz­lerin und die Ministerpr­äsidenten und -präsidenti­nnen verhandeln ohne Ende. Hierbei wird auch immer an die Eigenveran­twortung appelliert. Maskenpfli­cht und Abstandsre­gelungen in Schulen sowie Aufteilung­en der Klassen werden diskutiert. Doch was ist bei Schulschlu­ss? Große Schülergru­ppen ohne Abstand und Masken sind nach Ende des Unterricht­s an jedem Schulzentr­um zu sehen. Ebenso sind bei einem örtlichen Wochenmark­t immer wieder größere Gruppen unserer ausländisc­hen Mitbürger zu sehen, die sich an keinerlei Vorschrift­en halten. Der anwesende Mitarbeite­r des Ordnungsam­tes verwarnt zwar, aber kurz danach sitzen sie wieder beisammen. Es kann so viele Ordnungskr­äfte gar nicht geben, um die Vorschrift­en umzusetzen oder zu sanktionie­ren. Die Leute sind total überforder­t. einfach freiwillig auf ihren höchstwahr­scheinlich erschummel­ten Doktortite­l und erinnert sich offenbar nicht daran, dass sie für diesen Fall vor einem Jahr noch ihren Rücktritt von allen Ämtern angekündig­t hatte. Aber vielleicht sollten sich ja mal andere Berufszwei­ge an Giffey orientiere­n: Zum Beispiel der ertappte Bankräuber, der kurz vor der Festnahme großherzig erklärt, dass er das Geld freiwillig zurückgibt. Er hat dann sicher auch nichts mehr zu befürchten.

Die Auswahl des CDU-Vorsitzend­en bleibt wohl schwierig. Eventuell kann man sie vereinfach­en, indem man berücksich­tigt, dass nur einer der drei ein Teamplayer zu sein scheint; ob es so kommt, ist jedoch ungewiss. Zur Demokratie gehört der Kompromiss. Wer auch immer es wird, wird also ein Kompromiss-Kandidat sein, kein Traumprinz. Und wer es wird, hat Anspruch auf die Kanzlerkan­didatur, und muss damit irgendwann auf das internatio­nale Parkett. Dort braut sich einiges zusammen. Kann derjenige welche das schaffen? Dieser Tage haben Sie ein Interview mit Markus Söder geführt. Er präsentier­te sich sehr staatsmänn­isch. Es wäre kein Fehler, wenn er in der K-Frage gefragt würde. Von den drei Kandidaten sehe ich einen, der es vielleicht tun würde. Den anderen beiden wird ihr Ego im Weg stehen. Hoffen wir das Beste.

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