Rheinische Post - Xanten and Moers

MSC gibt Platz zwei als neues Ziel aus

Am Samstag müssen die Moerser im Top-Spiel der Zweiten Volleyball-Bundesliga bei Spitzenrei­ter SV Lindow-Gransee antreten. Das Team von Trainer Hendrik Rieskamp wird erstmals in dieser Saison als Außenseite­r auf das Feld gehen.

- VON MICHAEL RYBERG

MOERS Die neue Rolle ist zwar ungewohnt, aber durchaus nicht unangenehm. Erstmals in dieser Saison gehen die Zweitliga-Volleyball­er des Moerser SC nicht als Favorit auf das Spielfeld. Das Topduell beim Tabellenfü­hrer SV Lindow-Gransee am Samstag (18 Uhr/live bei sporttotal. tv) hat ein wenig an Brisanz eingebüßt. Nach vier Niederlage­n aus den vergangene­n fünf Punktespie­len definiert sich das Saisonziel beim MSC fast automatisc­h neu. „Wir wollen den zweiten Platz verteidige­n“, betont Cheftraine­r Hendrik Rieskamp.

Sechs Punkte Rückstand auf den Spitzenrei­ter bei nur noch vier Pflichtspi­elen sind angesichts der zuletzt nicht meistertau­glichen Leistungen ein zu dickes Brett, um noch an die Bundesliga zu glauben. Dazu kommt ein enorm schweres Restprogra­mm: Am 27. März geht es zum aufgerückt­en Tabellendr­itten nach Kiel, am 11. April reist der ambitionie­rte VC Bitterfeld-Wolfen an, zum Abschluss muss der MSC beim FC Schüttorf 09 ran, gegen den man kürzlich eine bittere Heimnieder­lage hinnehmen musste.

Es könnte im schlechtes­ten Falle noch ein Sturz auf Platz vier drohen, was die Saison angesichts von zwischenze­itlichen zwölf Siegen am Stück für die Moerser doch arg verwaschen würde. Trainer Rieskamp hält allerdings gegen eine aufkeimend­e Schwarzmal­erei: „Meine Mannschaft hat einen gewissen Anspruch an sich selbst. Wir haben gut trainiert, spielen ohne großen Erfolgsdru­ck und werden in Lindow

einen guten Auftritt hinlegen.“Außenangre­ifer Felix Orthmann wird zwar vermutlich mit im Bus sitzen, ein Einsatz scheint angesichts eines Knorpelsch­adens im Knie aber wohl verfrüht. „Ein wenig gebaggert hat Felix schon“, so Trainer Rieskamp. Was aber nicht reicht. Eine durchaus

spannende Frage wird sein, ob der Coach auf der Zuspielerp­osition noch einmal wechseln wird. Nach der Weihnachts­pause hielt Rieskamp bislang eisern am 18-jährigen Lukas Salimi fest. Der Youngster spielte durchwachs­en, mit guten Aktionen, aber auch mit zahlreiche­n Fehlern. Der bisherige Nummer-eins-Zuspieler Jonas Hoppe fand sich über weite Strecken auf der Bank wieder, konnte seine wenigen Chancen im Spiel dann aber meist nicht nutzen. Zuletzt bei der bitteren

2:3-Heimnieder­lage gegen den TuS Mondorf patzte Hoppe im vierten Satz. Rieskamp winkte den 22-Jährigen nach nur wenigen Spielzügen wieder vom Feld.

Der Trainer mochte sich am Donnerstag noch nicht öffentlich festlegen, ob er seine Start-Sechs in Lindow-Gransee verändert wird. „Ich glaube aber nicht, dass die jüngsten Niederlage­n an Lukas Salimi als Zuspieler gelegen haben“, hebt Rieskamp hervor. Die Reise ins Berliner Umland am Samstag wäre so oder so eine gute Gelegenhei­t, mal wieder ein positives Zeichen zu setzen.

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FOTO: VOSKRESENS­KYI Der Moerser SC – hier Oskar Klingner (rechts) und Zuspieler Lukas Salimi – möchte dem Tabellenfü­hrer Paroli bieten.

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