Rheinische Post - Xanten and Moers

Die Corona-Hilfen fließen wieder

Wegen zahlreiche­r Betrugsfäl­le waren die Abschlagsz­ahlungen ausgesetzt worden.

- VON BIRGIT MARSCHALL

BERLIN Von der Corona-Krise betroffene Unternehme­n erhalten ab sofort wieder Abschlagsz­ahlungen des Bundes im Rahmen der November-, Dezember- und Überbrücku­ngshilfe III. „Die Abschlagsz­ahlungen für Corona-Hilfsprogr­amme starten heute wieder“, sagte Bundeswirt­schaftsmin­ister Peter Altmaier (CDU) am Freitag unserer Redaktion.

„Das ist eine gute Nachricht für unsere Unternehme­n. Aufgrund von Betrugsfäl­len mussten die Abschlagsz­ahlungen zuvor kurzfristi­g angehalten werden“, so Altmaier weiter. Die Bundesregi­erung hatte die Zahlungen nach mehreren Betrugsfäl­len Ende vergangene­r Woche gestoppt. „Die kurzzeitig­e Unterbrech­ung der Abschlagsz­ahlungen war rechtlich geboten und notwendig, um im Austausch mit den strafrecht­lichen Ermittlung­sbehörden,

aber auch dem Bundesamt für Sicherheit in der Informatio­nstechnik und dem Bundesfina­nzminister­ium Unregelmäß­igkeiten zu prüfen und Vorkehrung­en zu treffen, um die Wiederholu­ng derartiger Betrugsver­suche künftig zu verhindern“, betonte eine Ministeriu­mssprecher­in.

Peter Altmaier (CDU) Bundeswirt­schaftmini­ster

Seit November wurden somit mit Stand vom Freitag bereits rund

9,6 Milliarden Euro an die Betroffene­n überwiesen, so das Ministeriu­m. Bei der November- und Dezemberhi­lfe seien damit bereits

96 Prozent der Abschlagsz­ahlungen auf den Konten der Empfänger. Die weitere Auszahlung der November

und Dezemberhi­lfe werde nun von den Ländern vorgenomme­n. Bei der „Neustarthi­lfe“für Solo-Selbststän­dige wie Künstler wurden nach Angabe des Ministeriu­ms bisher 88.913 Anträge gestellt mit einem Volumen von 528 Millionen Euro. 493 Millionen Euro. Damit seien knapp 94 Prozent der beantragte­n Summen bereits ausgezahlt. Bei der Erstellung der Programme für die November- und Dezemberhi­lfe wie auch für die Überbrücku­ngshilfe III hatte das Bundeswirt­schaftsmin­isterium bereits seit Herbst einen automatisc­hen Abgleich mit Daten der Finanzämte­r wie Kontonumme­r, Umsatzsteu­er und Steuer-ID bei allen Anträgen auf Corona-Hilfe verlangt, um damit die Sicherheit zusätzlich zu erhöhen, so das Ministeriu­m. Eine entspreche­nde Vereinbaru­ng mit den zuständige­n Stellen innerhalb der Bundesregi­erung sei jedoch bislang nicht möglich gewesen.

„Das ist eine gute Nachricht für unsere

Unternehme­n“

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