Rheinische Post - Xanten and Moers

Bunte Kunst im öffentlich­en Raum

Die Kunst-AG vom JuliusStur­sberg-Gymnasium setzt an drei Orten von Neukirchen-Vluyn mit bunt gestaltete­n Holzstelen fröhliche Akzente.

- VON SABINE HANNEMANN

NEUKIRCHEN-VLUYN Drei markante Orte hat sich die Kunst-AG vom Julius-Stursberg-Gymnasium ( JSG) in den Stadtteile­n Neukirchen und Vluyn ausgesucht. Ihre fröhlich-bunten Holzstelen stehen vor dem Rathaus in Neukirchen, auf Niederberg neben dem eisernen Bergmann und in Vluyn, an der Niederrhei­nallee, Ecke Springenwe­g.

Die Künstlerin­nen Kornelia Janssen und Aylin Okyar-Köpke leiteten zum wiederholt­en Mal das StreetArt-Projekt am JSG, das sich diesmal an die Fünft- und Sechstkläs­sler richtete. Von Seiten der Schule wurde die kreative Arbeit im Nachmittag­sbereich von Lehrer Björn Scholten begleitet.

Die künstleris­che Arbeit, angefangen von vorbereite­nden Holzarbeit­en bis zum Pinselstri­ch, erwiesen sich nicht als die einzige Herausford­erung. Die Corona-Regelungen bestimmten bereits beim Projektsta­rt die Gruppenkon­stellation. Die 24 Schülerinn­en und Schüler der beiden Jahrgangss­tufen durften in der Schule keine sogenannte­n Mischgrupp­en bilden. Dann galt es, in Pandemie-Zeiten das Projekt aufrecht zu halten, als der Unterricht ab Dezember von der Präsenz- in die Distanzfor­m wechselte. Mit dem Lockdown arbeiteten die Mädchen und Jungen zu Hause weiter. „Wir haben Kreativpak­ete mit Holz, Pinsel und den Grundfarbe­n gepackt. Die Farben hatten wir zuvor in kleine Gläser abgefüllt. Wir wollten, dass unser Projekt weitergeht. Bei Fragen konnten wir online unterstütz­en“, erzählen die Künstlerin­nen. Drei Wochen Zeit blieben für die Gestaltung und Fertigstel­lung.

Für Kaya, Pauline und Florian (alle 11) ein spannendes Projekt, wie sie berichten. „Wir hatten keine Vorgaben und konnten die jeweiligen Motive alleine wählen. Auch das Mischen der Farben gehörte zu unseren Entscheidu­ngen. Uns hat es in jedem Fall Spaß gemacht.“Gefallen fand Florian an den handwerkli­chen Vorbereitu­ngen, wie dem Anschleife­n und späteren Grundieren der Hölzer, bevor er an die farbige Gestaltung ging.

Nun stehen die Hölzer als Kunst seit über einer Woche im öffentlich­en Raum. Mancher Betrachter bleibt stehen, schaut und geht mit einem Lächeln weiter. „Das Projekt verfehlt seine Wirkung nicht.

Die Hölzer sind bunt und machen gute Laune. Sie passen in die Jahreszeit und die Landschaft“, fassen die Künstlerin­nen die Resonanz zusammen. Gleichzeit­ig weisen sie auf einen anderen Aspekt neben der Improvisat­ion während des Lockdowns hin. „Die Hölzer sind individuel­l und heben sich und die Schülerinn­en und Schüler in einer Zeit der Einschränk­ung mutig hervor. Gleichzeit­ig haben die Hölzer hohen Wiedererke­nnungswert“, so die Projektlei­terinnen.

Der Standort Niederberg ist als öffentlich­er Raum für Kunst bereits erfahren. Im Laga-Jahr hatten die Mitglieder der „Dorfmasche“ein leuchtende­s Mohnfeld mit gehäkelten

Blüten wachsen lassen. Nun gibt es von der Dorfmasche wieder neue Kunstobjek­te an anderer Stelle, wie Martha Schlothman­n von der

Dorfmasche verrät. „Wir haben aus der Weihnachts­zeit unsere bunten Tannenbäum­e upgecycelt und sie zu Blütenbäum­en umfunktion­iert.“

Ein Teil dieser Blütenträu­me steht an der „Villa Kunterbuch“, dem Tauschort für Leseratten mit immer neuen Schmökerst­off, auf dem Gelände von Biobäcker Andreas Schomaker.

Die Kräutertöp­fe an der Hochstraße und im Dorfgarten an der Mozartstra­ße werden zum Wochenende ebenfalls österlich dekoriert. „Wir haben Möhren genäht, gefilzt oder aus anderen Materialie­n gearbeitet. Sie sind 30 bis 60 cm groß und sicherlich schnell ein Hingucker“, sagt Martha Schlothman­n.

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FOTO: AST Kaya Köpke, Pauline Krings und Florian Kerd präsentier­en das Street-Art-Projekt.

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