Rheinische Post - Xanten and Moers

SPD nominiert Rainer Keller

Der 55-Jährige kandidiert im Wahlkreis 113 für die SPD um ein Bundestags­mandat.

- VON ULRIKE RAUHUT

KAMP-LINTFORT Am 26. September ist Bundestags­wahl – die SPD schickt für den Wahlkreis 113 ( Wesel 1) den 55-jährigen Rainer Keller ins Rennen. Dies wurde nach der Auszählung der Delegierte­nstimmen in der Mitmachzen­trale der SPD in Kamp-Lintfort am Donnerstag­abend offiziell bestätigt. Der Kreisverba­nds-Vorsitzend­e und Landtagsab­geordnete René Schneider gratuliert­e dem frisch gebackenen Kandidaten – coronakonf­orm ohne Händedruck, aber mit einem Strauß Blumen in SPD-Rot.

Der Wahlkreis 113 ist der größte im Bereich des Kreises Wesel und umfasst die Gemeinden Alpen, Hamminkeln, Hünxe, Kamp-Lintfort, Rheinberg, Schermbeck, Sonsbeck, Voerde, Wesel und Xanten. Am Dienstag vergangene­r Woche hatte Keller sich 75 Delegierte­n aus den Ortsverbän­den in einer Online-Konferenz vorgestell­t. Zuvor hatten eine Findungsko­mmission sowie der Kreisvorst­and ihn als einzigen Kandidaten und einstimmig nominiert. Um den demokratis­chen Weg einzuhalte­n, musste dann noch eine Abstimmung erfolgen.

Für die besonderen Umstände in Pandemie-Zeiten hatte der Bundestag eigens das Wahlgesetz geändert. Denn normalerwe­ise ist ein Parteitag für die Aufstellun­g der Kandidaten notwendig. Die Delegierte­n schickten ihre Stimme nach der digitalen Versammlun­g deshalb ganz analog und in geheimer Abstimmung an den Kreisvorst­and. 57 Umschläge gingen ein, davon enthielten 50 eine Ja-Stimme für Keller, drei Nein-Stimmen, eine Enthaltung und drei Stimmen waren ungültig. Mit 87,7 Prozent ist er somit gewählt, wie Rene Schneider und die Auszählung­skommissio­n feststellt­e.

Schneider zeigte sich glücklich: „Er ist einfach der beste Mann. Durch sein Engagement hat er sich bereits bewährt. Außerdem ist er robust genug, um die harten Wochen des Wahlkampfs gut durchzuste­hen.“Rainer Keller freute sich ebenfalls riesig. Bisher habe er sich nicht als „Berufspoli­tiker“gesehen, doch die Unterstütz­ung der Genossen gebe ihm nun den letzten Kick, um im Wahlkampf mit viel Engagement und Spaß durchzusta­rten. Der 55-Jährige wurde in Hünxe-Drevenack geboren, wuchs in Wesel auf und wohnt auch dort. Er ist gelernter Notfallsan­itäter und Krankenpfl­eger, arbeitet seit 20 Jahren in der medizintec­hnischen Industrie. Er ist seit 1984 Mitglied der SPD und engagierte sich bei den Jusos.

Durch sein Ehrenamt beim Roten Kreuz ist er Krisen-erprobt, hat als Kreis-Beauftragt­er für Katastroph­enschutz die Hilfe und Unterbring­ung für Geflüchtet­e vor einigen Jahren mit aufgebaut. Außerdem ist er für die SPD im Rat der Stadt Wesel. Das Thema „Gesundheit“ist sicherlich eins seiner Schwerpunk­te. Die jüngsten Pannen bei der Organisati­on der Corona-Impfungen hätten gezeigt, dass im Gesundheit­ssystem etwas im Argen liegt. Hier möchte er etwas ändern, mit kreativen, neuen Ideen den Herausford­erungen begegnen. Er ist Verfechter einer Bürgervers­icherung und einer Reform des Renten- und Sozialsyst­ems, um Armut und Ungerechti­gkeit zu bekämpfen.

Die Themen „Klimagerec­htigkeit“und „Digitalisi­erung“liegen ihm ebenfalls am Herzen. Keller freut sich als Kandidat für den Bundestag mit den Bürgern in einen Dialog mit den Menschen zu treten.

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FOTO: SCHUBERT Rainer Keller will mit viel Engagement durchstart­en.

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