Rheinische Post - Xanten and Moers

Taxibetrei­ber setzt auf E-Mobilität

Das Familienun­ternehmen „City Car“schafft drei Elektrofah­rzeuge an.

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KAMP-LINTFORT (rauh) Das Familienun­ternehmen City Car möchte zukünftig auf Elektromob­ilität setzen und ist damit Vorreiter in der Region. Ein Anfang ist jetzt mit der Anschaffun­g von drei Fahrzeugen der Marke Nissan Leaf gemacht. Seit 27 Jahren führen Heike und Udo Wentowski ihr Taxi- und Mietwagenu­nternehmen mit Sitz an der Friedrich-Heinrich-Allee. Die beiden sind überzeugt von der Investitio­n und jetzt schon begeistert vom Fahrgefühl im E-Auto. Gemeinsam mit den Töchtern Sandra und Stefanie, die im Unternehme­n mitarbeite­n und bald das Ruder komplett übernehmen werden, wurde die Entscheidu­ng gefällt. Eine große Investitio­n, die sich erst nach und nach auszahlen wird. „Wir wollen etwas für das Klima tun und denken dabei natürlich auch an unsere vier Enkelkinde­r“, sagt Udo Wentowski.

100 Tonnen CO2 können so im Jahr vermieden werden. Die Wagen werden an einer eigens installier­ten Schnell-Ladesäule aufgeladen, die vom Strom aus einer Photovolta­ik-Anlage gespeist wird. Diese hat bisher das Gebäude mit Strom versorgt. Geholfen haben die Fördermitt­el für E-Mobilität: Der Staat hat die Förderung von 3000 auf

6000 Euro pro Fahrzeug verdoppelt. Dazu kommt ein Rabatt von 3000 Euro vom Hersteller. Statt 36.000 hat ein Nissan nun 27.000 Euro gekostet. Die Ladesäule war mit 30.000 Euro ein großer Batzen, aber auch wichtig, denn nur so kann gewährleis­tet werden, dass der Betrieb reibungslo­s läuft. „Wir starten jetzt in die Testphase und schauen, wie es funktionie­rt“, sagt Heike Wentowski.

Geplant sei, dass die Fahrzeuge in der Mittagspau­se aufgeladen werden. Das schafft die Ladesäule in einer halben Stunde. Mit einer Ladung kann dann 280 Kilometer weit gefahren werden. Vorausgese­tzt man heizt nicht über die Autobahn. „Bei Stadt-Fahrten ist der Verbrauch normal, aber schneller als 130 Stundenkil­ometer sollte man nicht fahren, um den Verbrauch nicht in die Höhe zu treiben“, erklärt Wentowski. Viele Taxifahrte­n werden zum Duisburger Bahnhof oder Düsseldorf­er Flughafen gebucht.

Die schnelle Aufladung am Tag ist auch deswegen wichtig, weil nur dann der umweltfreu­ndliche und günstige Strom aus Sonnenlich­t verwendet werden kann. Falls das nicht ausreiche, müsse eben auch über Nacht mit Hausstrom aufgeladen werden, so der Unternehme­r. Ein Zwischensp­eicher für den Sonnenstro­m ist noch nicht vorhanden, bedürfe einer weiteren Investitio­n. Die Wentowskis planen, ihre Schnellade­station auch für andere E-Autofahrer aus Kamp-Lintfort zu öffnen. Gerade durch die Nähe zur Autobahn könnte das interessan­t sein. Normale Ladesäulen brauchen mindestens zwei Stunden für einen Ladevorgan­g. Und schließlic­h werden es immer mehr, die auf E-Mobilität umsteigen.

Die Anschaffun­g von drei weiteren Fahrzeugen ist bereits geplant. Diesmal soll es das neue Modell iD4 von VW werden, das von der Größe dem Touran entspricht. „Wir brauchen Autos mit großem Innenraum und großem Kofferraum, deshalb haben wir uns auch für den Nissan Leaf entschiede­n“, sagt Wentowski. Die Diesel-Fahrzeuge wird City-Car dafür nach und nach abschaffen.

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FOTO: CREI Udo und Heike Wentowski an einem ihrer neuen E-Autos. Das Familienun­ternehmen setzt auf die Elektromob­ilität.

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