Rheinische Post - Xanten and Moers
Gute Erinnerungen an Bergisch Gladbach
Fußball-Regionalligist VfB Homberg peilt einen Erfolg gegen den Konkurrenten im Abstiegskampf an.
NIEDERRHEIN (sven) Mit der Belkaw-Arena verbinden die Fußballer des VfB Homberg gute Erinnerungen. Am 27. Juli 2019 gelang Danny Rankl dort in der 78. Minute mit dem Treffer zum 1:0-Sieg beim SV Bergisch Gladbach 09 das erste Tor bei der Premiere des VfB in der Regionalliga West. Dass die Saison ein Dreivierteljahr später in einem pandemiebedingten Abbruch enden sollte, konnte da noch niemand ahnen. Am Samstag um 14 Uhr kommt es nun zum Wiedersehen. Und klar ist, dass die Gelb-Schwarzen auch bei ihrem zweiten Besuch Punkte mitnehmen sollten, wenn sie die derzeit noch guten Aussichten auf den Klassenerhalt aufrecht halten wollen.
VfB-Trainer Sunay Acar will die Bedeutung des Kellerduells beim einen Zähler hinter den Hombergern liegenden Tabellen-19. nicht schmälern, aber auch nicht zu viel Druck aufbauen. „Es ist ein wichtiges Spiel, aber auch dafür gibt es nur drei Punkte“, sagt er. „Aber natürlich ist es ein Gegner auf Augenhöhe. Dieses Duell haben wir zu Hause mit 0:1 verloren. Und wir fahren dorthin, um das wieder gut zu machen.“
Wiedergutmachung war auch schon das Ziel, mit dem der VfB im vergangenen Dezember in das angesprochene Heimspiel ging. Denn auch das zweite Duell mit dem SV nach dem Sieg in Bergisch Gladbach war an den damaligen Mitaufsteiger gegangen. Doch statt Wiedergutmachung erlebte Acar bei der bitteren 0:1-Pleite eine VfB-Truppe, die sich vom direkten Konkurrenten den Schneid abkaufen ließ und ihren Trainer damals zum ersten Mal enttäuschte. „Wir waren an dem Tag nicht präsent. Wir konnten nicht umsetzen, was wir wollten“, blickt Acar zurück und erklärt, was ihn bei diesem Spiel, dass für sein Team damals das zehnte binnen fünfeinhalb Wochen war, letztlich am meisten wurmte. „Wir hätten erkennen müssen, dass wir wenigstens den Punkt mitnehmen müssen, wenn es nicht gut läuft. Das ist uns gegen Bergisch Gladbach und in Wegberg-Beeck nicht gelungen.“
Nun hofft der Coach bei den Rückspielen im März gegen den SV sowie gegen die Wegberger, die sich am Mittwoch mit einem 1:1 in Rödinghausen auf drei Punkte vom VfB absetzten, auf Besserung. „Klar ist, dass wir uns steigern müssen, um in Bergisch Gladbach etwas zu holen“, sagt Acar mit Blick auf die Leistung beim 0:2 gegen Rödinghausen, die der Trainer aber auch relativiert. „Natürlich können wir spielerisch noch einiges verbessern, aber körperlich sind die Jungs am Maximum. Wir konnten die Ausfälle nicht kompensieren und haben ohne richtigen Stoßstürmer gespielt“, sagt der Coach und stellt klar. „Jetzt aber sind die Perspektiven besser, und wir müssen wieder das Gesicht zeigen, dass wir schon so oft gezeigt haben.“
Hatte Acar bei den jüngsten beiden Niederlagen inklusive Luca Palla aus der Reserve nur maximal vier Feldspieler auf der Bank, muss er am Samstag voraussichtlich sogar Spieler auf die Tribüne setzen. Samed Yesil wird dort weiterhin mit einer Zerrung Platz nehmen, Pascale Talarski und Ahmad Jafari stehen indes wieder bereit. Und auch Danny Rankl – zuletzt beruflich verhindert – kann wieder stürmen. „Wenn er fit ist, ist er immer für ein Tor gut.“Daran werden sich sicherlich auch die Spieler des SV Bergisch Gladbach noch erinnern können.