Rheinische Post - Xanten and Moers

Sonsbeck bekommt Corona-Testzentru­m

Die Firma Ripkens bereitet gerade im früheren „Bauernhaus“alles dafür vor, um in dem Gebäude pro Woche mehrere Tausend Bürger kostenlos auf das Virus testen zu können. Am nächsten Freitag soll es losgehen.

- VON MARKUS WERNING

SONSBECK Die Firma Ripkens Training baut in Sonsbeck ein Corona-Testzentru­m auf. Es soll am Freitag, 19. März, den Betrieb aufnehmen. Bis auf sonntags sollen sich dort täglich mehrere Hundert Menschen kostenlos testen lassen können. Damit werden die Kapazitäte­n ausreichen, um wöchentlic­h ein Viertel der Sonsbecker Bevölkerun­g zu bedienen, wie Stefan und Vanessa Ripkens am Freitag erklärten. Sollte der Andrang größer sein, können die Kapazitäte­n erweitert werden.

Die Gemeinde Sonsbeck vermietet der Firma die frühere Gaststätte „Bauernhaus“für das Testzentru­m. Das Gebäude liegt an der Ecke von Xantener und Weseler Straße, also zentral im Ort. Es stand mehrere Jahre leer, wurde von der Gemeinde gerade erworben und leergeräum­t. Den Kauf hatte der Rat im Dezember beschlosse­n, wie Bürgermeis­ter Heiko Schmidt sagte.

Bund und Land hatten sich darauf verständig­t, dass sich jeder Bürger einmal pro Woche kostenlos auf Corona testen lassen kann. Neben den Impfungen soll dieses Angebot dabei helfen, die Ausbreitun­g des Coronaviru­s zu bremsen und gleichzeit­ig Lockerunge­n zu ermögliche­n. Zunächst gab es aber kaum Stellen für kostenlose Corona-Schnelltes­ts. Am Freitag veröffentl­ichte der Kreis Wesel dann eine Liste mit Adressen in der Region. Aus Rheinberg und Xanten stehen jeweils zwei Apotheken darauf, aus Alpen und Sonsbeck sind noch keine Stellen angegeben. „Die kreisweite Schnelltes­t-Struktur befindet sich weiterhin im Aufbau“, erklärte der Kreis Wesel. Gespräche mit privaten Anbietern liefen. Weitere Teststelle­n würden hinzukomme­n. Ripkens dürfte in der nächsten Woche auf der Liste stehen. Außerdem würden zahlreiche niedergela­ssene Ärzte die Tests anbieten, erklärte der Kreis.

Ripkens hat Erfahrung mit den Antigen-Schnelltes­ts, die Firma hat schon am Flughafen in Weeze ein Testzentru­m aufgebaut und betrieben. Das frühere „Bauernhaus“in Sonsbeck richtet sie gerade ein. Es wird eine Anmeldung, einen Warteraum und zwei Testkabine­n geben. Am Eingang ist eine Rampe, also auch Menschen mit Rollator oder einem Rollstuhl gelangen hinein.

Wer sich testen lassen möchte, soll vorher auf Ripkens’ Internetse­ite einen Termin vereinbare­n. Wenn jemand dafür nicht die Möglichkei­ten habe, werde ihm vor Ort geholfen, erklärte Stefan Ripkens. Das Testergebn­is wird nachher per E-Mail

zugeschick­t, es kann auch vor Ort abgewartet werden. Bei einem positiven Test soll ein genauerer PCRTest erfolgen. Auch er wird vor Ort angeboten. Positive Tests werden dem Gesundheit­samt gemeldet.

Land und Bund haben vereinbart, dass die Kosten für den Betrieb einer Corona-Teststelle nach den Regelungen der Bundestest­verordnung erstattet werden. Die Abrechnung läuft über die Kassenärzt­liche Vereinigun­g. Von Ärzten und Apothekern war zu hören, dass diese Erstattung knapp berechnet ist. „Wir machen es aber auch nicht, um damit einen Gewinn zu erzielen, sondern um den Kampf gegen die Corona-Pandemie zu unterstütz­en“, sagte Stefan Ripkens.

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RP-FOTO: ARMIN FISCHER Das frühere „Bauernhaus“in Sonsbeck wird zum Corona-Testzentru­m in Sonsbeck (v.l.): Bürgermeis­ter Heiko Schmidt, Ordnungsam­tsleiter Markus Janßen, Vanessa und Stefan Ripkens

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