Rheinische Post - Xanten and Moers
Das Glasfasernetz in Alpen soll weiter wachsen
ALPEN (bp) Noch ist Alpen, digital betrachtet, ein Ort der zwei Geschwindigkeiten. Während der Teil südlich der Dorfader Lindenallee/ Burgstraße schon seit ein paar Jahren auf der Datenautobahn surft, zuckelt der nördliche Sektor hinterher. Das könnte sich im Sommer ändern. Dann rechnet Wirtschaftsförderer Thomas Janßen damit, dass die Deutsche Glasfaser auch diesen Bereich flott macht.
Bekanntlich war der Bedarf an Breitband-Anschlüssen zunächst so gering, dass ein Ausbau der Infrastruktur wirtschaftlich kaum darstellbar war. Da man sich im Rathaus aber nicht mit den so unterschiedlichen Netz-Bedingungen im Ort abfinden wollte, konnte man die Netzbetreiber überzeugen, einen neuen Anlauf zu starten.
Auch wenn es wieder recht zäh lief, reichte das Interesse, in der Verlängerung
den Zuschlag zu bekommen. Von rund 1000 Haushalten im nördlichen Ortskern – mit Marienstift, Kirchengemeinden und Volksbank sowie künftig Drogeriemarkt und Willy-Brandt-Platz-Bebauung – seien um die 400 Verträge für einen Glasfaser-Anschluss abgeschlossen worden, so Janßen. Inzwischen könne er der Deutschen Glasfaser im Bereich des Wasserwerkes am Marienstift einen Standort für die Verteilstation
(Point of Presence, PoP) anbieten, so dass dem Netzausbau nichts mehr im Wege steht.
Mehr Geduld braucht es weiter im ländlichen Außenbereich der Gemeinde, wo 570 Häuser und Höfe auf schnelles Internet warten. Nachdem die beauftragte Deutsche Glasfaser das Generalunternehmen gewechselt habe, sei Alpen beim Weiße-Flecken-Programm des Bundes im regionalen Verbund hinter Sonsbeck und Xanten zurückgefallen. In Alpen geht es wohl erst Anfang des nächsten Jahres los. Unterdessen werde geprüft, ob auch Haushalte angeschlossen werden, die nominell von ihrem Anbieter mit mehr als 30 Mbit versorgt werden, bei denen aber de facto deutlich weniger ankommt. Nachmeldungen beim Fördergeber Bund seien allerdings bürokratisch höchst aufwendig, sagte Janßen.