Rheinische Post - Xanten and Moers
Grüne machen in Sachen Baumschutz Druck
ALPEN (bp) Die Alpener Grünen sind besorgt und wollen mehr tun für den Schutz der Bäume. Sie äußern in einem Schreiben an die Verwaltung zwar Verständnis dafür, dass auch in der Gemeinde bis Ende Februar an vielen Stellen im öffentlichen und im privaten Bereich Bäume gefällt und Sträucher beschnitten worden sind. „Hierbei gibt es sicherlich vielfach triftige Gründe“, gesteht Partei-Chef Peter Nienhaus den Verantwortlichen zu. Gegen Baumpflege aus gärtnerischer Sicht, zum Schutz vor Gefahr und als „wertschützende Maßnahme“
sei nichts einzuwenden. Aber manchmal dränge sich schon der Eindruck auf, dass des Guten zu viel gemacht worden sei, so Nienhaus.
„Es wurden nach dem ersten Eindruck an manchen Stellen extrem viele Bäume und Sträucher entfernt“, so das Empfinden des Grünen-Politikers, der zudem „den Eindruck“gewonnen hat, dass in Einzelfällen auch schützenswerte Bäume gefallen seien. „Dies bereitet uns Sorge. Daher möchten wir uns darüber einen Überblick verschaffen“, so Nienhaus in dem Schreiben ans Rathaus.
Die Grünen fordern von Bürgermeister Thomas Ahls im Vorfeld der nächsten Sitzung des Ausschusses für Bau und Planung, der am Dienstag, 23. März, zusammenkommt, fundierte Informationen. Ihnen gehe es darum, so die Begründung von Peter Nienhaus, für die anstehende Diskussion über eine sinnvolle Anpassung der Baumschutzsatzung der Gemeinde „im Interesse des Klimaschutzes, der Artenvielfalt und damit auch der Menschen“fachlich gerüstet zu sein.
Die Grünen haben einen ganzen Katalog an Fragen an die Verwaltung gerichtet, auf die sie Antworten verlangen. Sie möchten unter anderem wissen, wie viele Anträge eingegangen seien, schützenswerte Baum zu fällen oder Sträucher zu entfernen. In der Folge geht es ihnen darum, zu erfahren, in wie vielen Fällen eine amtliche Erlaubnis erteilt worden sei.
Dann soll die Verwaltung sagen, wie viele Kahlschläge durch Ersatzpflanzungen ausgeglichen werden müssen beziehungsweise wie viele davon durch Ersatzzahlungen kompensiert worden seien. Letztlich verlangen die Grünen Auskunft
darüber, ob die Ersatzpflanzungen auch tatsächlich erfolgt sind „und wenn ja, wo“. Bei Ausgleichszahlungen soll die Verwaltung darlegen, ob von dem Geld neue Bäume gepflanzt worden seien.
Schließlich wollen die Grünen wissen, ob die genehmigten Baumfällungen und auferlegten Ersatzpflanzungen auch kontrolliert werden, ob gerade für die Fällungen im öffentlichen Raum Ersatzpflanzungen geplant seien und wie der Zeitplan für die von den Grünen angeregte Anpassung der Baumschutzsatzung aussieht.