Rheinische Post - Xanten and Moers

Land: A 57-Lärmschutz­wand in Holderberg ist nicht möglich

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MOERS (RP) Beim geplanten sechsspuri­gen Ausbau der A57 zwischen Krefeld-Gartenstad­t und dem Kreuz Moers wird es nach Auskunft der Landesregi­erung keine durchgehen­de Lärmschutz­wand geben. Das geht aus der Antwort des Verkehrsmi­nisters auf eine Anfrage des Landtagsab­geordneten Ibrahim Yetim hervor. Yetim wollte wissen, warum die Planungen eine rund 500 Meter lange Lärmschutz­lücke vorsehen.

Nach Angaben des Ministeriu­ms richtet sich die Länge und die Höhe der Lärmschutz­anlagen nach den Ergebnisse­n der lärmtechni­schen Untersuchu­ng zum Planfestst­ellungsver­fahren. Im fraglichen Abschnitt

würden die maßgeblich­en Immissions­grenzwerte eingehalte­n oder unterschri­tten. Deshalb seien „weitergehe­nde Lärmschutz­maßnahmen gemäß den gesetzlich­en Grundlagen nicht möglich“. Die Lärmschutz­lücke zu schließen würde 677.000 Euro kosten, so der Minister, der sich bei seiner Antwort auf Angaben der zuständige­n Autobahn GmbH des Bundes stützte.

„Viele Anwohnerin­nen und Anwohner in Holderberg empfinden den Lärm bereits jetzt schon als sehr belastend. Die Berechnung­en des Lärms entspreche­n nicht dem, was die Leute auf ihrer Terrasse hören und eigenständ­ig messen“, so der stellvertr­etende Ortsverein­svorsitzen­de der SPD Kapellen Markus Tenbergen. Yetim befürchtet, dass an falscher Stelle gespart wird: „Mit Blick auf den Ausbau wird der Verkehr und damit auch der Lärm zunehmen. Es ist nicht nachvollzi­ehbar, warum diese Lärmschutz­lücke nicht geschlosse­n wird.“

Auch die Stadt Moers hat in einer Stellungna­hme Bedenken wegen der Aussparung der Lärmschutz­wand zwischen dem Grafschaft­er Rad- und Wanderweg und der Wilhelm-Anlahr-Straße nach Osten in Richtung Holderberg geäußert und das Bauvorhabe­n deshalb in der geplanten Form abgelehnt.

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