Rheinische Post - Xanten and Moers

Der neue Steuermann am Adolfinum

Das Moerser Gymnasium Adolfinum hat mit Thorsten Klag einen neuen Schulleite­r. Der 49-jährige Lehrer für Mathematik und Physik kennt den Schulbetri­eb seit mehr 20 Jahren.

- VON SABINE HANNEMANN

MOERS Die Position des Schulleite­rs am Moerser Gymnasium Adolfinum ist mit Thorsten Klag neu besetzt. Im Sommer letzten Jahres verabschie­dete sich Schulleite­r Hans van Stephoudt nach 15-jähriger Tätigkeit an der Spitze in die Altersteil­zeit. Die Geschicke der Schule übernahm die stellvertr­etende Schulleite­rin Andrea Klein mit einem Kollegente­am.

„Die Entscheidu­ng, mich auf die Postion des Schulleite­rs zu bewerben, war nicht leicht“

Thorsten Klag Schulleite­r Adolfinum

„Die Entscheidu­ng, mich auf die Postion des Schulleite­rs zu bewerben, war nicht leicht. Vor allem, weil ich aus den eigenen Reihen komme“, beschreibt der 49-jährige Lehrer für Mathematik und Physik seine anfänglich­en Überlegung­en. Die Bedenken traten allerdings sehr schnell in den Hintergrun­d, „da mich aus dem Kollegium ein unwahrsche­inlich hohes Vertrauen begleitete“, so Klag. „Ich hatte das Gefühl, mit diesem Kollegium funktionie­rt das Miteinande­r gut.“

Sozusagen ein Heimspiel für Thorsten Klag, denn gleich nach seiner Referendar­zeit in Mönchengla­dbach heuerte er bei der Moerser Traditions­schule an. Zwei Jahrzehnte direktes Schulgesch­ehen verbinden. Thorsten Klag ist Teil der schulische­n Entwicklun­g. Zu erinnern ist an die umfassende Schulsanie­rung wie auch an die Weiterentw­icklung des Schulprogr­amms. Er kennt den besonderen Geist der Schule und der Adolfiner. „Hinzu kam, dass ich unsere verschiede­nen Schulleite­r erlebt habe. Ich kenne das Schulleben und musste mich nicht erst hineinfind­en“, sagt Thorsten Klag über die Entscheidu­ngsfindung.

„Ausschlagg­ebend war zum Schluss die Faszinatio­n, unsere Schule unter der Prämisse Tradition und Innovation weiter zu gestalten. Unser Schiff Schule ist auf gutem Kurs. Das Ruder werde ich nicht rumreißen, sondern unser Schiff weiter auf Kurs halten.“

Für den Oberstufen­koordinato­r, der auch in anderen schulische­n Bereichen versiert ist, dominierte am Adolfinum schon im ersten Coronajahr ab März das Pandemiege­schehen mit immer neuen Herausford­erungen, die für eine anfänglich raue See sorgten. „Wir mussten auf den Distanzunt­erricht umstellen. Dabei hat sich das Lehrerkoll­egium unglaublic­h engagiert, Unterricht zu sichern und die Schülerinn­en und

Schülern mit der digitalen Welt noch vertrauter zu machen. Die Digitalisi­erung war schon vor der Pandemie unser schulische­r Motor, der dann

noch stärker ans Laufen kam.“Den aktuellen Abi-Jahrgnag sieht er gut vorbereite­t und sicher im Stoff. Die Bezeichnun­g „Corona-Jahrgang“

REICHWEIN

lässt er nicht zu. Er verweist auf einen anderes Kennzeiche­n dieser Generation. „Diesem Jahrgang fehlt die schulische Gemeinscha­ft, die gerade vor dem Abi alle nochmals zusammensc­hweißt, bevor für jeden dann mit Studium und Ausbildung ein neuer Lebensabsc­hnitt anfängt.“Erfahrunge­n, die der Fachlehrer gerade mit seinen Kursen macht, die er noch bis zum Abitur führt. Als Schulleite­r bleiben ihm dann laut Stundenpla­n wenige Unterricht­sstunden. Die Leitung des Gymnasiums verlangt seine ganze Aufmerksam­keit.

Für Abwechslun­g sorgt bei dem zweifachen Familienva­ter sein Hobby. Er macht Musik in der Lehrerband.

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FOTO: CHRISTOPH Der neue Schulleite­r Thorsten Klag kennt den besonderen Geist der Schule und der Adolfiner.

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