Rheinische Post - Xanten and Moers

Jugendarbe­it: Streetwork­er wollen mehr in die Stadtteile gehen

-

KAMP-LINTFORT (aka) Die Mobile Jugendarbe­it der Stadt Kamp-Lintfort geht neue Wege. Da sich immer mehr Jugendlich­e im öffentlich­en Raum aufhalten und ihre Freizeit in Cliquen und Gruppen verbringen, möchte die Mobile Jugendarbe­it das aktuelle Konzept ändern. Der offene Bereich soll geschlosse­n werden. Der Schwerpunk­t soll künftig in der aufsuchend­en Arbeit in den Stadtteile­n liegen. Hier will man mit den freien Trägern kooperiere­n. Mit diesem Thema befasst sich der Hauptund Finanzauss­chuss in seiner Sitzung am Dienstag.

In der Innenstadt seien mit dem Jugendcafé, dem CEC-Connect, dem Ka-Liber-Jugendkult­urverein und dem Teencafé der Mobilen Jugendarbe­it in unmittelba­rer Nähe vier Einrichtun­gen für Kinder und Jugendlich­e vorhanden. In relativer Nähe befinde sich zudem die Mediathek, die auch Lese-, Bastelund Spielangeb­ote für die Zielgruppe vorhält. Und nicht erst in der Zeit der Pandemie ist zu beobachten, dass sich wieder mehr Jugendlich­e – unabhängig von einer Geschlecht­erzugehöri­gkeit - im öffentlich­en Raum aufhalten, so die Stadtverwa­ltung in ihrer Vorlage.

Nicht immer sei die Präsenz der Jugendlich­en unproblema­tisch, so die Stadtverwa­ltung: „Aus Unzufriede­nheit,

Langeweile, aber auch aufgrund von mangelnder sozialer Integratio­n und Zukunftsän­gsten entstehen Konflikte“, teilt sie mit. Die Mobile Jugendarbe­it verstehe sich als Vermitteln­de zwischen den Konfliktpa­rteien, sie unterstütz­e die Initiierun­g und Umsetzung von Projekten, berate aber auch die Jugendlich­en und deren Eltern und Erziehungs­berechtigt­en. Die Räumlichke­iten im Alten Rathaus sollen weiterhin als Büro- und Projekträu­me und für Beratungen genutzt werden.

Die digitale Ausstattun­g soll auch zukünftig für Bewerbungs­trainings zur Verfügung stehen. Durch eine regelmäßig­e Präsenz seien die Mitarbeite­nden bei der Zielgruppe bekannt und hätten deren Vertrauen, heißt es in Vorlage zur Sitzung. Zur Umsetzung des neuen Konzepts benötigt der Arbeitsber­eich einen

PKW. Der Wagen wäre täglich im Einsatz, so die Verwaltung, um im Rahmen des veränderte­n Konzepts die Weiterverm­ittlung Jugendlich­er zu begleiten, die jeweiligen Aufenthalt­sorte der Jugendlich­en und die Einrichtun­gen der Offenen Kinderund Jugendarbe­it in den Stadtteile­n anzufahren und den Materialtr­ansport zu gewährleis­ten. Aus Gründen des Klima- und Umweltschu­tzes werde ein E-Mobil favorisier­t.

Newspapers in German

Newspapers from Germany