Rheinische Post - Xanten and Moers
TuS erwartet unbequemen Gegner
Der Frauenhandball-Zweitligist TuS Lintfort empfängt am Samstag die HSG Freiburg.
KAMP-LINTFORT (MB) Es ist nur ein kleiner, schwarzer Fleck auf einer ziemlich weißen Weste. Sieben Siege zuvor in Serie sind eine überragende Leistung, als dass sich der Frauenhandball-Zweitligist TuS Lintfort nach der jüngsten 27:31-Niederlage beim HC Leipzig grämen müsste. Die Vorstellung war sicher nicht gut, aber der Tabellenvierte ist und bleibt ein fester Bestandteil der Spitzengruppe.
Das Team von Trainerin Bettina Grenz-Klein hat nun die schnelle Möglichkeit, sich zu rehabilitieren. Am Samstag um 17.30 Uhr geht es gegen den designierten Absteiger HSG Freiburg in der Eyller Sporthalle weiter. Und es sollte zu diesem voraussichtlich ungleichem Kräftemessen keine zwei Meinungen geben.
Der TuS ist aufgrund vorhandener Qualitäten und einer steilen Leistungsentwicklung klarer Favorit. Gleichwohl dämpft Trainerin Bettina Grenz-Klein die Erwartungen: „Für meine Mädels wird es nur einen Erfolg geben, wenn die dazugehörige Einstellung und Hingabe stimmt. Da ist es auch völlig egal, wie der Gegner heißt. Schaffen wir die 100 Prozent nicht, werden wir nicht gewinnen.“
Der TuS ist doppelt gewarnt. Die HSG Freiburg erwies sich zuletzt in direkten Vergleichen stets als unbequemer Gegner. „Ich glaube, die Mannschaft liegt uns irgendwie nicht“, so Grenz- Klein. Schon beim 29:26-Hinspielsieg im Breisgau musste der TuS lange Zeit bangen. Doch Freiburg hat eine schwierige Saison durchlebt. Sie HSG konnte sich aufgrund mangelnder Qualitäten nie aus dem Tabellenkeller befreien. Dem Team fehlt es vor allem an Power und Durchsetzungsvermögen aus dem Rückraum. Daher ist der Spielaufbau eher behutsam. Die Angriffe werden gewollt bis zum drohenden Zeitspiel hin ausgedehnt. Es werden Freiwürfe produzier, die Spielerinnen warten zudem geduldig auf die Möglichkeit zum Durchbruch.
Der jüngste 29:27-Erfolg im Kellerduell gegen Rödertal lässt aufhorchen. „Auch wenn der HSG-Mannschaft die absolute Schusskraft aus der zweiten Reihe fehlt, hat das spieltaktische Konzept Hand und Fuß“, sagt Grenz-Klein.
Aber der TuS muss in diesem Duell die Schlagzahl vorgeben, so dass Freiburg nur noch reagieren kann. Der Gastgeber sollte dabei in erster Linie seiner gut sortierten Verteidigung das Vertrauen schenken. Hier kann das Team im Regelfall Energie und Kampfkraft freisetzen. „Wir müssen wieder eine stabile Leistung abrufen, mit Mut und Selbstvertrauen in den Aktionen.“