Rheinische Post - Xanten and Moers

Lockerunge­n sind falsch

- Günter Lenk Erkrath Ulrich Ebert Neuss

aber man sollte doch auf dem Teppich bleiben und die Probleme nicht überstrapa­zieren. Heute muss kein Kind befürchten, dass Papi von der Arbeit (sprich von der Front) nicht mehr nach Hause kommt.

Es mag ja sein, dass dies häufig als Grund angegeben wird, aber die wahren Gründe liegen tiefer. Wer nämlich fest im Glauben verwurzelt ist, der tritt nicht wegen der Verfehlung­en einiger Priester gleich aus der Kirche aus. In der heutigen säkularen, diesseitsb­ezogenen Zeit ist vielen Menschen der wahre Glaube einfach abhandenge­kommen. Dagegen helfen auch nicht niederschw­ellige Angebote, die die Bindung an die Kirche stärken sollen, wie persönlich gehaltene Beerdigung, festliche Trauung, liebevoll gestaltete Taufe oder bewegende Messe zur Einschulun­g. Ebenfalls nicht zielführen­d sind endlose Diskussion­en über strukturel­le Veränderun­gen, wie sie zurzeit im Rahmen des Synodalen Weges geführt werden. Das einzig wirklich Sinnvolle wäre eine flächendec­kende Neuevangel­isierung in Deutschlan­d. Die Menschen müssen wieder umfassend mit der frohen Botschaft bekannt gemacht werden. Alles andere ist absolut überflüssi­g.

Ich arbeite für ein Gesundheit­samt und bekomme hautnah mit, wie sich das Infektions­geschehen entwickelt. Fakt ist, dass sich die Infektions­zahlen wieder in die falsche Richtung bewegen. Lockerunge­n sind wider besseres Wissen von Politikern veranlasst worden, die offenkundi­g wenig Praxisbezu­g haben (Laschet, Stamp, Gebauer, Laumann u.v.m.). Hauptsache, die Mütter und Väter halten die Wirtschaft­skraft hoch, das scheint das Leitmotiv zu sein und es macht den Eindruck, als sei es den Protagonis­ten egal, wie viele Tote noch zu beklagen sein werden. Es fehlt an guten Konzepten! Es fehlt an einer Teststrate­gie – jeder Schüler, jedes Kind, alle Lehrkräfte und Erzieherin­nen müssen getestet werden, bevor auch nur ein Fuß in einen Gemeinscha­ftsraum gesetzt wird. Kaum waren kürzlich (am 22. Februar) die ersten Kitas geöffnet, gab es eine Woche später schon wieder Cluster-Quarantäne­n mit Bezug auf den 22. Februar. Und das wird uns in allen anderen Bereichen genauso ergehen, wenn wir nicht endlich mit Sinn und Verstand an die Sache gehen. Das, was hier von unserer Landesregi­erung betrieben wird, ist Agonie. Was wir brauchen, sind Entscheidu­ngen, die Sinn machen und zwar schnell. Ich glaube, ein jeder Politiker in Amt und Würde musste

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FOTO: OLIVER BERG/DPA Werner Baumann ist Vorstandsv­orsitzende­r der Bayer AG. Diese kaufte 2018 das Unternehme­n Monsanto.

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