Rheinische Post - Xanten and Moers
Werbering: Rad-Schutzstreifen schaden Händlern
NEUKIRCHEN-VLUYN (RP) Konsterniert hat sich der Werbering Neukirchen-Vluyn über die Entscheidung des Stadtrates gezeigt, im Vluyner Ortskern entlang der Niederrheinalle zahlreiche Parkplätze abzuschaffen. „Viele Unternehmen kämpfen um ihr Überleben, mancher hat bereits aufgegeben. Da ist der Ratsbeschluss ein denkbar unglückliches Signal mitten in der Pandemie“, sagte der Werbering-Vorsitzende Gernot Fietze. Die SPD im Rat hatte einen Antrag zur Verbesserung der Radinfrastruktur vorgelegt und als eine Maßnahme „die Markierung von beidseitigen Schutzstreifen auf der Fahrbahn der Niederrheinallee vom Vutzkreisel bis zum Vluyner Ring“vorgeschlagen. Der Antrag wurde mit knapper Mehrheit beschlossen. Durch die Schutzstreifen würden Unternehmen „mitten in der Krise wichtige Kunden sofort entzogen“, kritisierte Fietze. Zugleich sei die gewählte Lösung zweifelhaft: „Auszahlen wird sie sich bestenfalls langfristig, wenn überhaupt. Denn wer Rad fährt, darf das in Vluyn künftig ausschließlich auf der Straße, eng überholt von Bussen, Schwerlastverkehr und landwirtschaftlichen Maschinen.“Für Mittwoch, 24. März, ist eine digitale Veranstaltung unter dem Titel „Den Neustart gestalten“anberaumt, bei der Werbering, IHK, Stadt und Unternehmer miteinander ins gespräch kommen wollen. Fietze: „Aber welchen Sinn haben Gespräche, wenn kurz zuvor im Stadtrat mit knapper Mehrheit Fakten geschaffen werden, die das Geschäftsklima in Vluyn nochmals verschlechtern?“