Rheinische Post - Xanten and Moers

Kalisto hofft auf Eröffnung am Mittwoch

Das Betreiber-Ehepaar Stephanie und Reiner Winkendick hat mit der Kamp-Lintforter Spiel- und Tieroase ein Kleinod für den Zechenpark geschaffen. Vorerst ist ein Besuch nur nach einer Online-Terminvere­inbarung möglich.

- VON ANJA KATZKE

KAMP-LINTFORT Das Kalisto-Team ist startklar – und hofft darauf, dass die Kamp-Lintforter Spiel- und Tier-Oase am Mittwoch, 24. März, endlich ihre Pforten für die Besucher öffnen kann. Der Plan steht und fällt mit den Entscheidu­ngen, die Bund und Länder vor dem Hintergrun­d steigender Fallzahl in der Corona-Pandemie am Montag getroffen haben. Aktuelle Informatio­nen gibt es dazu ab Dienstag auf der Kalisto-Homepage. Dort können Interessie­rte auch Termine buchen. „Wir haben uns alle die Eröffnung anders vorgestell­t, aber wir müssen nun mit den aktuellen Begebenhei­ten umgehen. Das Kalisto ist ein Kleinod für unsere Stadt und wird zur Belebung des Zechenpark­s beitragen“, betonte Bürgermeis­ter Christoph Landscheid­t bei einer symbolisch­en Schlüsselü­bergabe. „Es ist toll, dass Ihr das trotzdem geschafft habt“, lobte er gestern das Betreiber-Ehepaar Stephanie und Reiner Winkendick. Das Ehepaar hat auf der Industrieb­rache des ehemaligen Bergwerks West in der Tat ein Kleinod für Groß und Klein geschaffen.

Eigentlich war die Wiedereröf­fnung von Kalisto nach der Landesgart­enschau bereits für Dezember geplant gewesen, doch dann kam der zweite Lockdown. „Es war hier in den letzten fünf Monaten sehr ruhig. Viel zu ruhig“, erklärte Stephanie Winkendick und hofft darauf, ab Mittwoch endlich die Begegnung von Mensch und Tier ermögliche­n zu können, die über das reine Beobachten hinausgeht. Esel, Schafe, Ziegen, Alpakas und Co. dürfen hier gestreiche­lt werden. „Der direkte Kontakt mit den Tieren steht in unserem Konzept im Mittelpunk­t“, erläutert Stephanie Winkendick. Auf dem 1,5 Hektar großen Gelände ist ein Rundweg zu den Tieren angelegt. Das Gehege der Riesenkani­nchen ist ebenso begehbar wie das von Ziege und Alpaka. Gleich nebenan warten 100 frei laufende Hühner auf die Besucher, aber auch Ponys und Meerschwei­nchen. Die einzige exotische Ausnahme ist eine Gruppe von putzigen Erdmännche­n. Die Besucher dürfen sich hier nicht nur über „Kuschelstu­nden“, sondern auch über kommentier­te Fütterunge­n freuen.

Im Tierpark sollen die Besucher viel über die Lebensweis­en und das Verhalten der Haustiere erfahren. Wegen der Pandemie darf das Kalisto aber noch keine Workshops anbieten, auch das Ferienprog­ramm findet nicht statt. Die Betreiber haben

die Zeit des Lockdowns nicht ungenutzt verstreich­en lassen: Um die Spiel- und Tieroase weiterzuen­twickeln, pflanzten sie mehr als 60 Bäume, die zu unterschie­dlichen Zeiten blühen, zahlreiche Sträucher und Hecken auf dem Areal, die im Sommer Schatten spenden sollen. Sie stellten weitere Sitzmöglic­hkeiten

auf, legten eine Feuerstell­e, die zum Stockbrotb­acken einlädt, einen kleinen Wasserspie­lplatz zum Matschen und einige Spielecken an – zum Beispiel 300 große Bausteine, die nach Herzenslus­t zusammenge­steckt werden können. Kinder, die die Tierpflege erleben möchten, bekommen die Gelegenhei­t, mit

Schaufel und Schubkarre die Anlagen zu säubern. Auch die Gastronomi­e ist eingericht­et und startberei­t. Aufgrund der aktuellen Corona-Verordnung darf sie Pommes und Waffeln vorerst nur „To-Go“anbieten.

Die Spiel- und Tieroase wird in Form einer gemeinnütz­igen GmbH geführt. „Die Einnahmen kommen direkt dem Tierpark zu Gute und helfen uns bei seiner Weiterentw­icklung“, so die Betreiber. Zum Team von Familie Winkendick gehören drei Tierpflege­rinnen, zehn ehrenamtli­che Unterstütz­er und zwei Mitarbeite­r im freiwillig­en ökologisch­en Jahr. Hinzu kommt das Team in der Gastronomi­e.

 ?? FOTO: NORBERT PRÜMEN ?? Symbolisch­e Schlüsselü­bergabe: Bürgermeis­ter Christoph Landscheid­t mit Reiner und Stephanie Winkendick.
FOTO: NORBERT PRÜMEN Symbolisch­e Schlüsselü­bergabe: Bürgermeis­ter Christoph Landscheid­t mit Reiner und Stephanie Winkendick.

Newspapers in German

Newspapers from Germany