Rheinische Post - Xanten and Moers
Zehnkämpfer David Wagner hofft auf die DM in Wesel
MOERS (zak) Der Zehnkampf ist die Königsklasse der Leichtathleten. Wer sich behaupten will, muss gleich mehrere Talente in sich vereinen, topfit sein und es vor allem auch bleiben. Dafür trainiert der 17-jährige David Wagner vom VfL Repelen. Auch während der Corona-Pandemie. Das ist selbstverständlich nicht so einfach. Zumal die Schutzverordnungen den Trainern zwischenzeitlich verboten hatten, dabei zu coachen. Selbst wenn sie das aus großer Entfernung gemacht hätten.
So gab es für David Wagner dann auch montags zwischen zwei Unterrichtsblöcken zu Hause Krafttraining mit zwei Langhanteln. Sein Trainer Heinz Peters war per Smartphone dabei, konnte so Korrekturen vornehmen und wichtige Tipps geben. „Es ist aber etwas anderes, beim Training zusammenzusein“, so Peters.
Für die Lauf- und Sprungdisziplinen ging es zweimal die Woche an einen nahe gelegenen Bahndamm oder in den Repelener Jungbornpark. „Das Techniktraining im Kugelstoßen, Diskuswerfen und Speerwerfen reduzierten sich auf Standstöße und lockere Würfe am Bahndamm“, erklärt Peters. „In normalen Zeiten gab es vier- bis fünfmal wöchentlich Training“, blickt er nicht ohne Wehmut zurück. „Das alles stand Anfang Dezember 2020 nach dem Lockdown auf der Kippe. Wir brauchen uns nicht zu wundern, wenn viele Jugendliche
das Handtuch werfen“, so der Leichtathletik-Trainer.
Doch David Wagner ist nach wie vor motiviert, hat in seinem zweiten
U18-Jahr ein klares Ziel vor Augen: die Deutschen Mehrkampfmeisterschaften, die der Weseler TV im August ausrichten will. Der Mehrkämpfer steht momentan etwa bei 11,70 Sekunden über 100 Meter, 5,90 Metern im Weitsprung, 13 Metern im Kugelstoßen, 54 Sekunden über 400 Meter, 16,8 Sekunden über 110 Meter Hürden, 40 Meter mit dem Diskus, 3,20 Meter im Stabhochsprung,
52 Meter beim Speerwurf, 4,50 Minuten über 1500 Meter und im Hochsprung bei 1,60 Meter. 6100 Punkte braucht er für die DM-Qualifikation. „Könnte reichen“, sagt Peters.