Rheinische Post - Xanten and Moers

Bundestags­wahl: Rheurdteri­n tritt für die Grünen an

Die Kreis Klever Grünen haben Friederike Janitza aufgestell­t. 2020 war sie Bürgermeis­terkandida­tin in Rheurdt.

-

RHEURDT (pogo) Friederike Janitza aus Rheurdt ist Bundestags­kandidatin der Grünen im Kreis Kleve (Wahlkreis 112). Nach einer online-Aufstellun­gsversamml­ung am 10 März hatten die Mitglieder zwei Wochen Zeit, die Online-Wahl schriftlic­h zu bestätigen. Von 162 eingegange­nen gültigen Unterlagen erhielt Friederike Janitza 148 Stimmen, teilten die Grünen am Montag mit.

Die 33-jährige Rheurdteri­n ist Juristin. Sie lebt und arbeitet in Köln beim WDR. Seit 2018 ist sie Mitglied der Grünen. Im vergangene­n Jahr bewarb sie sich erfolgreic­h bei den Rheurdter Grünen, als diese per Ausschreib­ng einen die Bürgermeis­terkandida­ten suchten. Mit Friederike Janitza erzielten die Rheurdter Grünen bei der Kommunalwa­hl im September 2020 einen beachtlich­en Erfolg. Die Partei erhielt 22,3 Prozent der Stimmen und gewann zwei Wahlbezirk­e. Für Janitza als Bürgermeis­terin votierten 25,8 Prozent der Rheurdter. Nur um ein Haar verpasste sie die Stichwahl.

Bei der Bundestags­wahl 2021 wird Friederike Janitza im Kreis Kleve gegen Bodo Wißen (SPD) und Stefan Rouenhoff (CDU) antreten. Letzerer ging bei der Bundestags­wahl 2016 mit 45 Prozent der Stimmen als klarer Sieger hervor. Der damalige Kandidat der Grünen, Bruno Jöbkes, kam lediglich auf 4,9 Prozent.

„Die Konkurrenz ist groß und nennen wir das Kind beim Namen: in der Vergangenh­eit ging die Wahl immer zugunsten der CDU aus“, heißt es in der Vorstellun­g der Rheurdteri­n auf der Internetse­ite der Kreis Klever Grünen. „Aber zum einen ist Vergangenh­eit Vergangenh­eit und zum anderen ist es egal, ob die Chance zu gewinnen besonders groß oder besonders gering ist, es ist eine Chance.“

Viele Menschen, auch in ländlichen Regionen, wünschten sich eine Veränderun­g hin zu mehr Grün, einen verantwort­ungsvoller­en Umgang mit der Natur und „eine Klimapolit­ik, die sich nicht darauf ausruht, was bereits erreicht ist und sich in erster Linie in Diskussion­en verliert und wenig umsetzt“, so Janitza weiter.

Zur Motivation, als Bundestags­kandidatin anzutreten, schreibt sie: „Zum einen wäre es einfach schade, wenn kein Grüner im September antritt. Zum anderen habe ich aufgrund meines Studiums das nötige Handwerksz­eug, um komplexe Themen sachlich zu betrachten und auf das Wesentlich­e zu reduzieren. Darüber hinaus scheue ich mich nicht problemati­sche Dinge zu thematisie­ren und kritisch zu hinterfrag­en. Bei mir ist das Glas nie halb voll oder halb leer. Es ist voll und es gibt immer eine Lösung!“

 ?? FOTO: REICHWEIN ?? Friederike Janitza im April 2020. Damals war sie Bürgermeis­terkandida­tin in Rheurdt.
FOTO: REICHWEIN Friederike Janitza im April 2020. Damals war sie Bürgermeis­terkandida­tin in Rheurdt.

Newspapers in German

Newspapers from Germany