Rheinische Post - Xanten and Moers

Mehrheit für Licht im Stadtpark verfehlt

Die FDP wollte prüfen lassen, was ein Beleuchtun­gskonzept kostet und wie es sich realisiere­n ließe.

- VON UWE PLIEN

RHEINBERG Die FDP hat den Rheinberge­r Stadtpark schon seit längerem für sich entdeckt und ist der Meinung, dass die „grüne Lunge“der Innenstadt aufgewerte­t werden könnte – zum Beispiel durch mehr Licht. Deshalb hat die Fraktion einen Antrag gestellt. Die Fachleute in der Stadtverwa­ltung sollen, so heißt es darin, herausfind­en, was dort technisch machbar wäre und was es kosten würde.

„Wir möchten den Stadtpark beleben“, sagte Franca Cerutti, Sachkundig­e Bürgerin der Liberalen, im Bau- und Planungsau­sschuss. „Wir finden gut, dass es im Spanischen Vallan jetzt eine Schreibwer­kstatt gibt und dass auch das Sommerkino dort stattfinde­n soll.“

Wenn der Park weiter gestaltet und mehr genutzt werden solle, müsse es jedoch auch möglich sein, diesen entspreche­nd zu beleuchten. Gerade in den Abendstund­en sollte Besuchern ein Gefühl von Sicherheit und Wohlfühlen vermittelt werden. Ein Beleuchtun­gskonzept sollte nicht nur die Hauptwege vom Eingang an der Bahnhofstr­aße bis zum St.-Thekla-Heim, sondern auch das Umfeld des Hegerbecke­ns, des Underberg-Freibads und – ganz besonders – des Spanischen Vallans einschließ­en.

Wegen der Personalkn­appheit im städtische­n Fachbereic­h Tiefbau und Grünfläche­n könne die Verwaltung derzeit nicht zusagen, dass ein Ergebnis bereits in der nächsten Ausschusss­itzung vorgelegt werde. Die erforderli­chen Mittel dafür könnten ohnehin erst frühestens für das Jahr 2022 erfolgen, weil die Haushaltsb­eratungen für dieses Jahr weitgehend gelaufen seien.

Der Technische Beigeordne­te Dieter Paus sagte: „Ein Lichtkonze­pt ist nicht mal eben gemacht, das wird Geld kosten.“Er schlug vor, erst einmal prüfen zu lassen, was das Vorhaben kosten würde. Luise Theile (Grüne) meldete Bedenken auch aus finanziell­en, aber vor allem aus ökologisch­en Gründen an. Für nachtaktiv­e Tiere sei Licht nämlich schädlich, das sollte bitte berücksich­tigt werden.

Die Lampen müssten ja nicht die ganze Nacht angeschalt­et bleiben, erwiderte Jochen Schmitz von der SPD, die ein Beleuchtun­gskonzept gerne unterstütz­en würde. Erich Weisser (CDU) verwies darauf, dass es momentan kein Geld für eine Stadtpark-Beleuchtun­g gebe, während Ludwig Hahn (AfD) aus Sicherheit­sgründen für den FDP-Vorstoß votierte. Jonas Baumbach (Die Partei) wollte wegen der Kosten zunächst abwarten und ermitteln lassen, welche Beleuchtun­g wo gebraucht werde und welche Voraussetz­ungen dafür erforderli­ch seien.

Franca Cerutti machte deutlich, dass nachtaktiv­e Tiere natürlich nicht gestört werden sollten und das Licht nicht durchgängi­g anbleiben sollte.

Letztendli­ch lehnte der Ausschuss den Prüfauftra­g der FDP mehrheitli­ch ab, wobei nicht ausgeschlo­ssen wurde, dass das Thema später noch einmal aufgegriff­en wird.

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RP-FOTO: A. FISCHER Auch das Umfeld des Hegerbecke­ns würde die FDP gerne beleuchten.

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