Rheinische Post - Xanten and Moers
„Wir erleben jetzt die ersten geburtenstärkeren Jahrgänge“
KAMP-LINTFORT Die Anmeldezahlen für das Schuljahr 2021/22 liegen in Kamp-Lintfort vor. 375 Grundschulkinder werden nach den Sommerferien auf die Ebertschule (84), Grundschule am Pappelsee (81), Ernst-Reuter-Schule (112) und die Grundschulen am Niersenberg (98) gehen. Bei den Grundschulen hat die Ernst-Reuter-Schule mit neun Anmeldungen mehr als im letzten Jahr die Nase vorn, während im Vergleich zum Vorjahr die Ebert-Schule neun Anmeldungen weniger verzeichnet.
Nach dem aktuellen Stand der Planung werden zunächst 16 Eingangsklassen gebildet. Ebert- und Ernst-Reuter-Schule sowie Grundschule am Niersenberg starten vierzügig, die Grundschule am Pappelsee mit 81 Anmeldungen zweizügig am Hauptstandort sowie einzügig am Teilstandort. Die Zahl der Anmeldung stieg im Primarbereich von 361 auf 375.
„Wir erleben jetzt die ersten geburtenstärkeren Jahrgänge“, sagt der zuständige Dezernent Christoph
Müllmann. Damit bestätigt sich mit Blick auf die Zahlen der familienfreundlichen Trend der Zuzugsstadt Stadt Kamp-Lintfort, in der junge
Christoph Müllmann
Dezernent
Familien gerne leben. „Eine positive Entwicklung. Die Anmeldezahlen entsprechen auch unseren Entwicklungsprognosen. Wir nutzen für den Schulausbau Programme wie ‚Gute Schule 2020‘ und sorgen mit Kita-Plätzen vor. Geplant sind noch weitere Bauprojekte.“
Die Schulstandorte sind mit Umund Neubauten für die Zukunft gesichert und entsprechen mit ihrer Vierzügigkeit auch dem gemeldeten Bedarf. Zu den Investitionen in die Schullandschaft gehört unter anderem das Lernhaus der Sekundarschule an der Sudermannstraße, der Europaschule. „In diesem Jahr konnten wir alle Kinder, bis auf eine Ausnahme, an unseren Schulen aufnehmen. Berücksichtigt wurden ebenfalls Anmeldungen aus Nachbarkommunen“, so Müllmann.
Bei den weiterführenden Schulen, das sind die Unesco-Gesamtschule, das Georg-Forster-Gymnasium und die Europaschule, favorisieren Eltern die Gesamtschule für ihre Kinder. 162 Anmeldungen liegen dort vor, es folgt das Gymnasium mit 100 Anmeldungen. 40 neue Schülerinnen und Schüler werden die Europaschule besuchen. 135 angehende Fünftklässler der Unesco-Schule kommen aus Kamp-Lintfort, sechs aus Moers und drei aus Rheinberg. 18 Kinder werden sonderpädagogisch gefördert. „Die Gesamtschule
ist einerseits beliebt, andererseits ist sie bei uns vor Ort die größte Einrichtung, was auch die hohen Anmeldungen erklärt“, so Müllmann.
Eine Empfehlung für das Georg-Forster-Gymnasium bekamen in Kamp-Lintfort 82 Viertklässler der angemeldeten 98. Aus Neukirchen-Vluyn und Alpen kamen zwei Anmeldungen. Die Europaschule besuchen nach den Sommerferien 26 Jungen und Mädchen aus Kamp-Lintfort, zwei Anmeldungen
aus Issum und drei aus Rheinberg liegen vor. Neun Jungen und Mädchen haben sonderpädagogischen Förderbedarf. „40 Anmeldungen erscheint zunächst wenig. Wir wissen aber schon jetzt, dass die Anmeldungen für das Schuljahr
2022/23 durch die geburtenstarken Jahrgänge höher ausfallen werden“, so Müllmann.
Als eine besondere Herausforderung zu Jahresbeginn erwiesen sich bei den Anmeldungen die Regelungen zur Corona-Pandemie. Alle Info-Veranstaltungen erfolgten digital. Die Anmeldung beschränkte sich auf ein Elternteil in Begleitung seines Kindes.
Dass die Schulform Gesamtschule so weit an die Spitze rückt, entspricht dem Trend in Nordrhein-Westfalen. Die Zahl der Gesamtschülerinnen und -schüler stieg im Schuljahr 2019/20 um zwei Prozent auf insgesamt 326.100, während der Sektor Gymnasium mit
502.585 einen Rückgang um 1,8 Prozent verzeichnet. Das Gymnasium bleibt aber erste Wahl und verzeichnet landesweit die meisten Schülerinnen und Schüler.