Rheinische Post - Xanten and Moers
Bewährungsstrafe nach filmreifer Verfolgungsfahrt
RHEINBERG/WESEL (RP) Ein 33-jähriger Mann aus Wesel, dessen abenteuerliche Flucht vor der Polizei durch einen Unfall in Borth unsaft gestoppt worden war, ist mit einer Freiheitsstrafe von einem Jahr auf Bewährung verurteilt worden. Wie die NRZ berichtete, ist zudem sein Führerschein für die Dauer eines Jahres sichergestellt worden.
Die Verfolgungsjagd mit der Polizei ereignete sich vor gut einem Jahr. Den Beamten war in der Mittagszeit auf der Schillstraße (B 58) in Wesel ein Fahrzeug aufgefallen, das technisch nicht im allerbesten Zustand zu sein schien. Die Streife folgte dem Auto Richtung Rheinbrücke und forderte den Fahrer auf, anzuhalten. Der 33-Jährige stoppte seine Fahrt auf der Brücke. Als die Polizisten aus dem Streifenwagen stiegen, um sich den gestoppten Wagen genauer anzuschauen, gab der Angeklagte Gas und brauste davon.
Die Polizeibeamten nahmen die Verfolgung auf. Was folgte, war im Wortsinne filmreif. Der Mann im flüchtenden Fahrzeug rauschte auf der Umgehungsstraße (B 58n) an Büderich vorbei, ignorierte Markierungen auf der Fahrbahn und startete riskante Überholmanöver, wie ihm die Anklage vorhielt. Nur weil Autofahrer umsichtig reagierten, kam es zunächst nicht zum Unfall.
Aber auf der Weseler Straße in Borth verlor der Flüchtende die Kontrolle über seinen Wagen und landete an einem Laternenpfahl. Die Flucht war beendet und die Beweislage erdrückend. Denn die wilde Fahrt war von der Kamera im Polizeiwagen aufgezeichnet worden.