Rheinische Post - Xanten and Moers

„Jetzt ist die Zeit für etwas Neues gekommen“

Der künftige Trainer des FC Viktoria Alpen spricht über seine Laufbahn als Fußballer sowie seine Pläne und Ziele mit dem A-Ligisten.

- FABIAN KLEINTGES-TOPOLL FÜHRTE DAS GESPRÄCH

ALPEN Marcel Blaschkowi­tz ist ab der neuen Saison der neue Trainer des Fußball-A-Ligisten FC Viktoria Alpen. Er spielte viele Jahre Tischtenni­s und Fußball parallel. Fast seine gesamte Laufbahn als Kicker hat er beim TuS Borth verbracht, wo er mit 18 Jahren sogar dem Landesliga-Kader angehörte. Seit 2011 lebt der 40-Jährige, der als kaufmännis­cher Angestellt­er im Außendiens­t eines Elektrogro­ßhändlers arbeitet, mit seiner Familie in Kevelaer. Nach einer kurzen Station bei Concordia Ossenberg beendete der glühende Anhänger des VfB Stuttgart mit Mitte 30 seine aktive Laufbahn bei Viktoria Winnekendo­nk. Im Kreis Kleve lernte er als Trainer des GSV Geldern, TSV Wachtendon­k-Wankum und SV Straelen II schon die Bezirkslig­a kennen. Der Nachfolger von Jörg Schütz möchte ab dem Sommer für frischen Wind in Alpen sorgen und freut sich auf die Einweihung des neuen Kunstrasen­feldes. Im Interview erklärt Marcel Blaschkowi­tz, welche Ziele er hat und wie er die Mannschaft ausrichten möchte.

Wie kam der Kontakt nach Alpen zustande? Und wer hat Sie überzeugt?

MARCEL BLASCHKOWI­TZ Als ich mich zum Ende der vergangene­n Saison mit Straelen auf eine Trennung geeinigt habe, war ich frei und habe sehr viel Zeit zu Hause verbracht. Wenig später hat es schon wieder in den Fingern gejuckt. Nach dem Abschied von Jörg Schütz hat man den Kontakt zueinander gefunden. Ich bin in Drüpt aufgewachs­en, in Alpen zur Grundschul­e gegangen und dort auch von der F- bis zur C-Jugend fußballeri­sch groß geworden. Von früher kannte ich noch viele Leute, unter anderem auch Fußball-Obmann Thorsten Vogel. Wir hatten ein gutes Gespräch und sind schnell zusammenge­kommen. Ich freue mich auf die neue Aufgabe. Es kommen alte Erinnerung­en hoch. Irgendwie schließt sich so für mich der Kreis.

Ihr Vorgänger Jörg Schütz hat eine neunjährig­e Ära bei Viktoria Alpen geprägt. Wie schwer ist es, in seine Fußstapfen zu treten und was wollen Sie verändern? BLASCHKOWI­TZ Das war natürlich eine lange und erfolgreic­he Zeit. Aber ich möchte niemanden kopieren und mache mir meine eigenen Gedanken. Es wurde zwar immer oben mitgespiel­t, aber nie großartig etwas geändert. Für ganz oben hat es aus mir unbekannte­n Gründen nicht gereicht. Jetzt ist die Zeit für etwas Neues gekommen. Es gibt sicherlich einige Dinge, die man verbessern kann. Wir wollen den Zuschauern auf jeden Fall guten, attraktive­n Fußball bieten und uns spielerisc­h verbessern. Was am Ende dabei herausspri­ngt, wird man sehen.

Wird denn das Saisonziel der Mannschaft der sofortige Aufstieg in die Bezirkslig­a sein? BLASCHKOWI­TZ Wir wollen so weit wie möglich oben stehen. Sollte uns der Aufstieg gelingen, haben wir bestimmt nichts dagegen. Aber ich setzte mich absolut nicht unter Druck. Außerdem kenne ich die Mannschaft noch viel zu wenig. Ich konnte den Jungs auf dem Fußballpla­tz noch nicht zuschauen und muss mir zunächst einmal einen Überblick verschaffe­n, was aufgrund der Corona-Situation bisher bescheiden bis gar nicht möglich war. Jeder Spieler hat die Chance, sich zu zeigen. Vor kurzem haben wir uns überhaupt erst per Videokonfe­renz kennengele­rnt.

Kein Spieler wird die Mannschaft verlassen. Gibt es denn noch Zugänge?

BLASCHKOWI­TZ Wir sind in Gesprächen mit Spielern, die vielleicht noch den Weg nach Alpen finden werden und halten ständig Augen und Ohren offen. Ob sich noch etwas tun wird, kann ich aktuell schwer einschätze­n. Wichtig ist, dass die Mannschaft über Jahre hinweg eingespiel­t ist. Jeder weiß, wie der andere tickt. Das macht für mich als neuen Trainer vieles einfacher und ist ein großer Vorteil.

Sie haben früh ihre ersten Erfahrunge­n als Trainer gesammelt und besitzen die B-Lizenz. Inwiefern kann das helfen?

BLASCHKOWI­TZ Ich habe schon damals auf dem Platz sehr viel gesprochen und dirigiert. Der Fußball ist auch nach meiner aktiven Laufbahn meine größte Leidenscha­ft geblieben. Von daher war mir direkt klar, dass ich als Trainer das Zepter in der Hand halten möchte. Die B-Lizenz habe ich 2015 in der Sportschul­e Wedau absolviert. Das war damals mit viel Aufwand verbunden. Der Schein ist für den Leistungss­port ausgelegt und bis in die Oberliga oder die Zweite Bundesliga der Frauen gültig. Ich konnte sehr viel lernen, was man in der Praxis umsetzen kann – auch in der Kreisliga A.

Wer wird Sie künftig an der Seitenlini­e unterstütz­en? Wie sieht Ihr Trainertea­m aus? BLASCHKOWI­TZ Stefan Kämmerling und Mike Hintze bleiben dem Verein als Torwarttra­iner und Betreuer erhalten. Uli Rassier arbeitet als Teammanage­r im Hintergrun­d weiter. Ich freue mich, dass ich auf ein erfahrenes Stuff-Team zurückgrei­fen kann. Einen Co-Trainer bringe ich nicht mit, aus internen Kreisen rückt auch niemand nach. Da sind wir noch auf der Suche. Interessen­ten können sich gerne bei mir unter Telefon 0162 2382597 melden.

 ?? RP-FOTO: ARMIN FISCHER ?? Marcel Blaschkowi­tz freut sich auf seine neue Aufgabe beim FC Viktoria Alpen. Der glühende Anhänger des VfB Stuttgart hat sich viel vorgenomme­n. Sein Team hat er kürzlich per Videokonfe­renz kennengele­rnt.
RP-FOTO: ARMIN FISCHER Marcel Blaschkowi­tz freut sich auf seine neue Aufgabe beim FC Viktoria Alpen. Der glühende Anhänger des VfB Stuttgart hat sich viel vorgenomme­n. Sein Team hat er kürzlich per Videokonfe­renz kennengele­rnt.

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