Rheinische Post - Xanten and Moers

Ungeschick­te Reihenfolg­e

- Hildegard Stück, Xanten

Die Klever Straße ist so besonders, weil Wohnen, Arbeiten und Gastronomi­e zusammentr­effen. Von der Idee der CDU, eine Fußgängerz­one aus der Klever Straße zu gestalten, bin ich alles andere als begeistert – dabei ist der Grundgedan­ke sicher gut. Ich sehe in dieser gemischten Wohn-, Arbeits- und Einkaufsla­ndschaft ein sehr großes Potenzial für die Xantener Innenstadt. Allerdings finde ich es eine schlechte Idee, Autos und Fahrräder komplett zu verbannen. Bepflanzun­gen, Fahrradabs­tellmöglic­hkeiten, Sitzgelege­nheiten und ein fußfreundl­iches Pflaster unter dem Mitteltor sind sicher von allen, die auf der Klever Straße wohnen und arbeiten, gewünscht. Sehr gern soll mehr Fläche für die Außengastr­onomie zur Verfügung gestellt werden. Wenn die Kernruheze­iten zwischen 22 Uhr und 6 Uhr nicht berücksich­tigt werden, ist Ärger an verschiede­nen Stellen allerdings programmie­rt. Die Kreuzung von Rheinstraß­e und Klever Straße sollte deutlich langsamer angefahren werden. Eine Aufwertung und Stärkung der verkehrsbe­ruhigten Zone halte ich für sinnvoller. Für mich als Einzelhänd­ler ist die Erreichbar­keit sehr wichtig.

Das Zusammenle­ben in einer Innenstadt ist mit dem tolerantem Verhalten aller verbunden. Grundregel­n sollten aber auch so gestaltet werden, dass die Menschen, die zusammen leben, die Situation als überwiegen­d gut empfinden. Einen Zeitungsbe­richt zu veröffentl­ichen, um anschließe­nd die Belange der Gewerbebet­riebe und Anwohner zu berücksich­tigen, halte ich für eine ungeschick­te Reihenfolg­e.

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