Rheinische Post - Xanten and Moers
Pläne für Gammel-Grundstück
Die Immobiliengruppe Zumwinkel will auf dem Eckgrundstück an der Rheinberger Straße/Nordring bauen. Fortschritte gibt es auch hinter einer denkmalgeschützten Fassade an der Burgstraße.
MOERS Wer raus aus der Innenstadt in Richtung Rheinberg fährt, kommt daran vorbei: Das Eckgrundstück an der Rheinberger Straße/Ecke Nordring fällt vor allem deshalb ins Auge, weil es von einem hohen Bauzaun mit schwarzen Planen umgeben ist. An einigen Stellen hat sich der notdürftig befestigte Sichtschutz losgerissen und gibt den Blick auf ein verwildertes Areal frei.
Auch einer RP-Leserin ist das vor längerer Zeit aufgefallen. Zweimal in der Woche fährt sie mit dem Rad oder dem Auto auf dem Weg zum Moerser Markt an dem Grundstück vorbei. „Vom Bürgersteig aus befindet sich ein behelfsmäßig eingerichteter Notzugang, der den Bürgersteig verengt“, sagt die Moerserin. „Ich frage mich, wie es sein kann, dass mitten im Herzen unserer Stadt, in der zurzeit diverse Pläne zur Verschönerung im Gespräch sind, eine derartige Situation nicht beachtet oder sogar hingenommen wird.“
Grundsätzlich habe die Stadt in solchen Fällen nur wenig Möglichkeiten, private Grundstücksund Immobilieneigentümer in die Pflicht zu nehmen“, sagt Stadtsprecher Thorsten Schröder. „Privat ist privat, es sei denn, von der Immobilie oder dem Grundstück geht eine Gefahr aus. Das Bauordnungsamt schaut sich das bei entsprechenden Hinweisen vor Ort an. Das wird auch am Nordring kurzfristig der Fall sein.“
Nach Informationen unserer Redaktion plant die Immobiliengruppe Zumwinkel, der auch das direkt angrenzende Wohnhaus gehört, mit dem Architekturzentrum Grafschaft Moers auf dem Grundstück schräg gegenüber der Trotzburg einen Neubau. Wegen der unmittelbaren Innenstadtnähe sollen die Pläne in der kommenden Woche dem nichtöffentlich tagenden Gestaltungsbeirat vorgestellt werden. Architekt Jochem Bellinger, der inzwischen im Ruhestand ist, spricht von einer „hochwertigen und schönen Innenstadtplanung“.
Ein aus Sicht der Stadt nach wie vor schwieriger Fall, weil er mitten in der Fußgängerzone der Innenstadt spielt, ist hingegen die seit mehr als einem Jahrzehnt vor sich hin bröckelnde Fassaden-Ruine an der Burgstraße 10. 14 Meter lang ist der denkmalgeschützte Überrest des Gebäudes, das 1776 gebaut wurde. 2017 kündigte Eigentümer Cetin Sahin einen Neubau an. Seither scheint sich kaum etwas getan zu haben. Doch der Schein trügt.
Seit August 2019 habe er alle Genehmigungen vorliegen, seit dem Frühjahr 2020 werde hinter der Fassade gearbeitet, sagt der Duisburger Rechtsanwalt, dem an der Burgstraße auch noch eine weiter Immobilie gehört.
„Tatsächlich geht alles nur langsam voran, weil wir durch die beengte Lage in der Altstadt kein großes Baugerät nutzen können. Ich gehe aber davon aus, dass der Rohbau bis zum Sommer steht. Danach kommt die Feinarbeit.“Das Haus an der Burgstraße 10, das Sahin mit seiner Familie ursprünglich selbst beziehen wollte, soll im Erdgeschoss einen „schönen großen Raum“mit Zugang zum Innenhof bekommen. „Ich könnte mir vorstellen, dass dort ein nettes Geschäft oder eine Galerie einzieht“, sagt Sahin. „Anfragen gibt es bereits.“
Mann flüchtet vor Kontrolle Die Polizei sucht einen jungen Mann, der vor einer Kontrolle an der Asberger Straße geflüchtet ist. Einer Polizistin war der Mann aufgefallen, weil er beim Fahrradfahren mit dem Handy telefonierte. Der circa 16 bis 20 Jahre alte Radler missachtete am vergangenen Montag, 12. April, um 14.50 Uhr die Anhaltezeichen der Beamtin, warf das Fahrrad weg und rannte davon. Das pinkfarbene Damenrad sei zwar nicht als gestohlen gemeldet worden, die Polizei geht jedoch davon aus, dass das Fahrrad der Marke Zündapp Den Haag gestohlen wurde. Beschreibung des Flüchtigen: südländisches Aussehen; etwa
175 cm bis 180 cm groß; kurze, lockige schwarze Haare; schlank. Bekleidet war der Mann mit schwarzer Hose und einer grauen Steppjacke. Hinweise zu der Person nimmt die Polizei unter der Telefonnummer
02841 171-0 entgegen.