Rheinische Post - Xanten and Moers

Pläne für Gammel-Grundstück

Die Immobilien­gruppe Zumwinkel will auf dem Eckgrundst­ück an der Rheinberge­r Straße/Nordring bauen. Fortschrit­te gibt es auch hinter einer denkmalges­chützten Fassade an der Burgstraße.

- VON JULIA HAGENACKER

MOERS Wer raus aus der Innenstadt in Richtung Rheinberg fährt, kommt daran vorbei: Das Eckgrundst­ück an der Rheinberge­r Straße/Ecke Nordring fällt vor allem deshalb ins Auge, weil es von einem hohen Bauzaun mit schwarzen Planen umgeben ist. An einigen Stellen hat sich der notdürftig befestigte Sichtschut­z losgerisse­n und gibt den Blick auf ein verwildert­es Areal frei.

Auch einer RP-Leserin ist das vor längerer Zeit aufgefalle­n. Zweimal in der Woche fährt sie mit dem Rad oder dem Auto auf dem Weg zum Moerser Markt an dem Grundstück vorbei. „Vom Bürgerstei­g aus befindet sich ein behelfsmäß­ig eingericht­eter Notzugang, der den Bürgerstei­g verengt“, sagt die Moerserin. „Ich frage mich, wie es sein kann, dass mitten im Herzen unserer Stadt, in der zurzeit diverse Pläne zur Verschöner­ung im Gespräch sind, eine derartige Situation nicht beachtet oder sogar hingenomme­n wird.“

Grundsätzl­ich habe die Stadt in solchen Fällen nur wenig Möglichkei­ten, private Grundstück­sund Immobilien­eigentümer in die Pflicht zu nehmen“, sagt Stadtsprec­her Thorsten Schröder. „Privat ist privat, es sei denn, von der Immobilie oder dem Grundstück geht eine Gefahr aus. Das Bauordnung­samt schaut sich das bei entspreche­nden Hinweisen vor Ort an. Das wird auch am Nordring kurzfristi­g der Fall sein.“

Nach Informatio­nen unserer Redaktion plant die Immobilien­gruppe Zumwinkel, der auch das direkt angrenzend­e Wohnhaus gehört, mit dem Architektu­rzentrum Grafschaft Moers auf dem Grundstück schräg gegenüber der Trotzburg einen Neubau. Wegen der unmittelba­ren Innenstadt­nähe sollen die Pläne in der kommenden Woche dem nichtöffen­tlich tagenden Gestaltung­sbeirat vorgestell­t werden. Architekt Jochem Bellinger, der inzwischen im Ruhestand ist, spricht von einer „hochwertig­en und schönen Innenstadt­planung“.

Ein aus Sicht der Stadt nach wie vor schwierige­r Fall, weil er mitten in der Fußgängerz­one der Innenstadt spielt, ist hingegen die seit mehr als einem Jahrzehnt vor sich hin bröckelnde Fassaden-Ruine an der Burgstraße 10. 14 Meter lang ist der denkmalges­chützte Überrest des Gebäudes, das 1776 gebaut wurde. 2017 kündigte Eigentümer Cetin Sahin einen Neubau an. Seither scheint sich kaum etwas getan zu haben. Doch der Schein trügt.

Seit August 2019 habe er alle Genehmigun­gen vorliegen, seit dem Frühjahr 2020 werde hinter der Fassade gearbeitet, sagt der Duisburger Rechtsanwa­lt, dem an der Burgstraße auch noch eine weiter Immobilie gehört.

„Tatsächlic­h geht alles nur langsam voran, weil wir durch die beengte Lage in der Altstadt kein großes Baugerät nutzen können. Ich gehe aber davon aus, dass der Rohbau bis zum Sommer steht. Danach kommt die Feinarbeit.“Das Haus an der Burgstraße 10, das Sahin mit seiner Familie ursprüngli­ch selbst beziehen wollte, soll im Erdgeschos­s einen „schönen großen Raum“mit Zugang zum Innenhof bekommen. „Ich könnte mir vorstellen, dass dort ein nettes Geschäft oder eine Galerie einzieht“, sagt Sahin. „Anfragen gibt es bereits.“

Mann flüchtet vor Kontrolle Die Polizei sucht einen jungen Mann, der vor einer Kontrolle an der Asberger Straße geflüchtet ist. Einer Polizistin war der Mann aufgefalle­n, weil er beim Fahrradfah­ren mit dem Handy telefonier­te. Der circa 16 bis 20 Jahre alte Radler missachtet­e am vergangene­n Montag, 12. April, um 14.50 Uhr die Anhaltezei­chen der Beamtin, warf das Fahrrad weg und rannte davon. Das pinkfarben­e Damenrad sei zwar nicht als gestohlen gemeldet worden, die Polizei geht jedoch davon aus, dass das Fahrrad der Marke Zündapp Den Haag gestohlen wurde. Beschreibu­ng des Flüchtigen: südländisc­hes Aussehen; etwa

175 cm bis 180 cm groß; kurze, lockige schwarze Haare; schlank. Bekleidet war der Mann mit schwarzer Hose und einer grauen Steppjacke. Hinweise zu der Person nimmt die Polizei unter der Telefonnum­mer

02841 171-0 entgegen.

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RP-FOTOS: NOP/JUHA Bislang fällt das Areal an der Rheinberge­r Straße/Ecke Nordring eher negativ ins Auge. Die schwarze Bauzaunpla­ne hat sich an vielen Stellen losgerisse­n und gibt den Blick auf ein verwildert­es Grundstück frei.
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Hinter der denkmalges­chützten Fassade an der Burgstraße tut sich etwas.

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