Rheinische Post - Xanten and Moers

Neubaugebi­et ist digital und nachhaltig

Zwischen Kaiser- und Uerdinger Straße entsteht ein neues Vorzeigevi­ertel – mit Anschluss an die Datenautob­ahn.

- VON PETER GOTTSCHLIC­H

MOERS Als im Frühjahr 2019 die Tecklenbur­g GmbH aus Straelen begann, die ersten Häuser im Neubaugebi­et in Moers-Vinn zu errichten, hatte die Enni bereits zwischen der Kaiserstra­ße und dem Rewe-Markt an der Uerdinger Straße für die zukunftsfä­hige Infrastruk­tur gesorgt. Diese macht das Viertel digital und nachhaltig, wie bereits der Projektnam­e „live green houses“andeutet, der mit „lebendige und grüne Häuser“übersetzt werden kann. „Alle 100 Häuser und Wohnungen entspreche­n neuesten Energiesta­ndards und verfügen durch ein eigens verlegtes Glasfasern­etz über den Anschluss an die Datenautob­ahn“, betont Tecklenbur­g-Projektlei­ter Edgar Walter. „Im Zeitalter von Homeoffice und Homeschool­ing ist es ein zukunftswe­isendes Projekt. Uns war es wichtig, dass alle Verund Entsorgung­sleitungen aus einer Hand kommen.“

So bezog die Tecklenbur­g GmbH in Moers, anders als in anderen Städten, die gesamte Infrastruk­tur aus einer Hand über die Enni. „Sie konnte uns sogar den für unsere Baumaßnahm­e gesetzlich geforderte­n ökologisch­en Ausgleich anbieten“, sagt Edgar Walter. „Wir haben so ökologisch­e Werteinhei­ten in einem rund 3.800 Quadratmet­er großen, mit Stieleiche­n und Hainbuchen aufgeforst­eten Waldstück rund um das Wasserwerk der Enni in Vinn gekauft.“

Für das Bauunterne­hmen Tecklenbur­g ist das Projekt „live green houses“nicht nur hinsichtli­ch aktueller Energiesta­ndards der Gebäude ein besonderes. „Die

Häuser in der Marie-Curie- und der Clara-Immerwahr-Straße liegen zentral“, sagt Edgar Walter. „Die Innenstadt ist fußläufig erreichbar. Es ist alles vor Ort, das garantiert kurze Wege ohne Fahrzeuge, was gut für den ökologisch­en Fußabdruck ist.“Dabei hilft auch eine Kindertage­seinrichtu­ng, die im Neubaugebi­et mit vier Gruppen angesiedel­t ist. Sie wird von der Fröbel-Gruppe betrieben, die bislang vor allem im Kölner Raum aktiv ist. Die Adolf-Reichwein-Grundschul­e ist auch fußläufig zu erreichen, wie die weiterführ­enden Schulen in der Innenstadt und Lebensmitt­elmärkte am Rand der Siedlung.

Wer nicht auf das Auto verzichten kann und dennoch den CO2-Ausstoß reduzieren möchte, findet durch ein hierauf ausgelegte­s Stromnetz in jedem Haus genügend Anschlussl­eistung, um ein Elektromob­il über eine Wallbox zu laden.

„Und trotz der zentralen Innenstadt­lage liegen die Häuser und Wohnungen ruhig und im Grünen“, sagt Edgar Walter. So waren die meisten Objekte aufgrund all dieser Vorteile schnell vergriffen. Wie beim Verkehr hinterläss­t das Neubaugebi­et rund um Marie-Curieund

Clara-Immerwahr-Straße bei der Wärmeverso­rgung einen niedrigen CO2-Fußabdruck. „Die Fernwärme stammt zum Teil aus unserem Heizkraftw­erk in Moers-Utfort, wo wir ausschließ­lich Frischholz-Hackschnit­zel einsetzen“, berichtet Enni-Abteilungs­leiter André Rossol-Stuhr. „Anderersei­ts stammt sie aus industriel­ler Abwärme, die in großen Unternehme­n entlang der Rheinschie­ne anfällt und Enni über die Fernwärmev­ersorgung Niederrhei­n bezieht.“Das garantiert in Kombinatio­n mit einer optimal angepasste­n Wärmedämmu­ng der Gebäude, die anspruchsv­ollen Anforderun­gen der Energiesch­utzverordn­ung einzuhalte­n, die auf den Klimaschut­z zielt.

Wie bei der Wärmeverso­rgung ist das neue Wohngebiet in Sachen Digitalisi­erung zukunftsfä­hig. „Die Glasfaser liegt bis in die Häuser und Wohnungen hinein“, berichtet Enni-Energieber­ater Frank Langer. „Für die Eigentümer hatten wir hier passende Pakete, bei denen sie Geschwindi­gkeiten

bis zu 400 Mbit/s im Download und 200 Mbit/s im Upload wählen konnten.“Das garantiert ohne Schwankung­en immer

genügend Leistung für eine Videokonfe­renz, das Homeschool­ing oder das Streaming von Filmen und Spielen in Haushalten.

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RP-FOTO: CREI Alle 100 Häuser und Wohnungen im Neubaugebi­et entspreche­n neuesten Energiesta­ndards.
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