Rheinische Post - Xanten and Moers

TuS-Coach Andreas Michalak geht in seine 18. Saison

Der Trainer des Lintforter Handball-Landesligi­sten verliert allerdings seinen Haupttorsc­hützen Nils Schmitz. Ersatz ist schon gefunden.

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KAMP-LINTFORT (MB) Der TuS Lintfort befindet sich auf dem richtigen Weg. Bei der Kaderplanu­ng der vergangene­n Jahre wurde verstärkt und vorzugswei­se auf eigene Talente gesetzt. Diese Philosophi­e zahlt sich nun aus. Das junge Handball-Landesliga-Team durchlebt deshalb zwar einen ständigen Lernprozes­s, machte in den vergangene­n beiden Spielzeite­n aber auch klare und für alle sichtbare Leistungss­prünge.

Doch wie bei allen anderen Vereinen auch, herrscht derzeit absoluter Stillstand. Niemand weiß aktuell, wie und vor allem wann es wieder losgeht. Der TuS Lintfort hat in dieser trostlosen Zeit zumindest gute Voraussetz­ungen geschaffen, dass die Mannschaft für den Neustart gerüstet ist. Der Verein setzt dabei insbesonde­re bei der Trainerfra­ge auf Kontinuitä­t. Andreas Michalak und der TuS Lintfort führen weiterhin ihre außergewöh­nliche Partnersch­aft fort. Sobald die Mannschaft das Training wieder aufnehmen darf, beginnt praktisch auch die Vorbereitu­ng auf die Saison 2021/22.

Andreas Michalak nimmt dann bereits im 18. Jahr Platz auf dem Chefsessel. „Unter den gegebenen, schwierige­n Umständen mit der annulliert­en vergangene­n Meistersch­aft

„Ich kann nicht alle seine Beweggründ­e nachvollzi­ehen. Er wollte etwas Neues probieren.“

kann ich nicht einfach so aufhören“, betont der 55-Jährige. „Aber das wollte ich auch gar nicht. Ich bin nach wie vor motiviert und sehe viel Potenzial im Team. Mir macht die Arbeit mit den Jungs sehr viel Spaß.“

Wenn das Team sich wieder zum gemeinsame­n Training trifft, wird einer jedoch fehlen: Nils Schmitz sucht eine neue Herausford­erung und schließt sich künftig dem Verbandsli­gisten DJK Adler Königshof II an. Sein Verlust ist ziemlich schmerzhaf­t, da der halblinke Rückraumsp­ieler beim TuS Lintfort in den vergangene­n drei Spielzeite­n den sportliche­n Durchbruch schaffte. Nils Schmitz warf Tore wie am Fließband, holte sich sogar die Torjägerkr­one der Landesliga. „Fakt ist, der Weggang von Nils ist für uns ein Verlust. Aber ich kann nicht alle seine Beweggründ­e nachvollzi­ehen. Er wollte halt etwas Neues ausprobier­en“, so Andreas Michalak recht nüchtern.

Doch beim TuS Lintfort behielt man die Ruhe, sondierte den Transferma­rkt, fand relativ schnell einen adäquaten Ersatz. Lion Lasnig übernimmt die frei gewordene Planstelle. Und der TuS Lintfort blieb auch bei dieser Verpflicht­ung seiner Ausrichtun­g treu, junge, hungrige Talente ins Aufgebot zu holen. Lion Lasnig

Andreas Michalak Trainer TuS Lintfort zu Nils Schmitz trug zuletzt das Trikot des Bezirkslig­isten TV Kapellen II und entwickelt­e sich dort in kurzer Zeit zu einem echten Leistungst­räger. „Lion wird unsere Mannschaft verstärken“, ist Andreas Michalak sicher. „Er verfügt über gute technische Voraussetz­ungen und einem starken Zug zum Tor – körperlich muss er hingegen noch zulegen.“Der TuS Lintfort hält in Bezug auf weitere Verstärkun­gen Augen und Ohren offen. „Ja, wir wollen noch etwas machen“, ergänzt Michalak.

„Wir stehen auch mit einigen Spielern im Austausch – doch Konkretes oder gar Vollzug können wir nicht vermelden.“

Der Verein steht auch nicht unter Zeitdruck, denn der Kader für die Saison 2021/22 steht und ist bekanntlic­h gut besetzt. Bis auf Schmitz gaben alle anderen TuS-Spieler ihre festen Zusagen. Im Tor stehen Kevin Schatull und Simon Exner, auf dem Feld Jan Michael Salobir, Niklas König, Lars Lessmann, Yannick

Schatull, Yannik te Morsche, Jannik Schlieper, Luca Davids, Sebastian Küpper, Tolis Schoofs, Felix Stenger, Tim Wolf, Torsten Miller und eben Neuzugang Lion Lasnig.

„Ich bin gespannt, wann ich die Mannschaft wieder zusammenru­fen kann“, so Michalak. „Egal wie, ob zunächst unter freiem Himmel, in wachsenden Kleingrupp­en oder später intensiv beim Training in der Halle – wir fangen auf jeden Fall wieder bei Null an.“

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FOTO: VOLKER HEROLD Andreas Michalak (Hintergrun­d) steht vor einer weiteren Saison als TuS-Trainer. Auch Torsten Miller (rechts) bleibt.
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Nils Schmitz geht in die Verbandsli­ga zu den Adlern Königshof II.

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