Rheinische Post - Xanten and Moers
Neuer FZX-Chef ist Oktoberfest-Fan
Die Geschäftsführer des Freizeitzentrums Xanten stellten am Dienstag Ludwig Ingenlath vor. Der 29-Jährige wird Ende 2021 Wilfried Meyer ablösen. Der Alpener gibt sich als Teamplayer und will die Digitalisierung vorantreiben.
XANTEN Es könnte durchaus sein, dass der neue Job von Ludwig Ingenlath mit einem Fassanstich beginnt. Bürgermeister Thomas Görtz stellte jedenfalls am Dienstag bei der Vorstellung des Nachfolgers von Wilfried Meyer, langjähriger Leiter der Freizeitzentrum Xanten (FZX) GmbH, in Aussicht, dass er dann als neuer FZX-Chef in Lederhose diese ehrenvolle Aufgabe zum Auftakt des Oktoberfestes im Zelt unweit der Südsee übernehmen könne. Ingenlath ist nicht abgeneigt, wie er in einer Video-Konferenz sagte. Gleichwohl steht nicht fest, ob die Wiesn-Gaudi auf Parkplatz 1 in diesem Jahr wegen der Pandemie überhaupt stattfinden wird. Fest steht jedoch, dass der 29-jährige Alpener ab dem 1. Oktober 2021 die Führungsposition von Meyer übernimmt.
„Wir sind froh, dass wir mit Herrn Ingenlath ein Kind der Region für diese wichtige Position gewinnen konnten“, meinte Görtz, einer von drei Geschäftsführern der Freizeitzentrum Xanten GmbH. Und weiter: „Wir sind überzeugt, dass er nicht nur mit neuen Ideen frischen Wind reinbringt, sondern auch das Zeug hat, in die großen Fußstapfen seines Vorgängers zu treten.“Meyer wird sich Ende 2021 nach 43-jähriger Tätigkeit an der Spitze des FZX in den Ruhestand verabschieden.
Der Bald-Rentner sagte, dass sein Nachfolger während des Auswahlverfahrens einen sehr guten Eindruck hinterlassen habe: „Ludwig Ingenlath wird die Sache schon schaukeln. Davon bin ich überzeugt.“Der gebürtige Labbecker setzte sich in einem mehrstufigen Bewerbungsverfahren gegen 70 Konkurrenten durch. „Zwei Kandidaten standen schließlich im Finale für diese Schlüsselposition“, teilte Görtz mit. Die zwölf Verwaltungsratsmitglieder mit Udo Bovenkerk an der Spitze entschieden sich schließlich für Ingenlath, der aktuell noch als Geschäftsführer der Freizeitpark Wisseler See GmbH tätig ist.
Der 29-Jährige startet am 1. Oktober mit einer dreimonatigen Einarbeitungsphase, in der ihn Meyer eng begleitet. Beide werden sich sicherlich schon vorher austauschen – und auch übers beliebte Xantener Oktoberfest sprechen. Das mehrwöchige Großevent lockt zehntausende Gäste aus ganz NRW an. Ingenlath sagte am Dienstag, dass er selber schon mehrmals da war und davon ausgehe, dass es die Veranstaltung auch in Zukunft geben werde.
Sein zukünftiger Job bringe viele Herausforderungen mit, meinte der designierte FZX-Leiter. Während seiner Video-Vorstellung ließ er durchblicken, dass die rund 50 Festangestellten einen Teamplayer als Vorgesetzten bekommen. Er hob
hervor, wie wichtig jeder einzelne Mitarbeiter des Freizeitzentrums mit seinem Wissen sei. Ingenlath möchte mit ihnen dafür sorgen, dass das FZX weiter zukunftsfähig arbeitet, dabei will er sein Augenmerk auf die Digitalisierung legen. Bei den Veranstaltungen sieht er das Freizeitzentrum gut aufgestellt. Potenzial sei im Bereich Übernachtungstourismus vorhanden. Details zu seinen ganz persönlichen Zielvorgaben für die nächsten Jahre wollte der Alpener nicht verraten. Dafür sei es noch zu früh.
Ingenlath verriet noch, dass er Anhänger des Fußball-Bundesligisten FC Schalke 04 sei und ihm der Erfahrungsaustausch mit FC Bayern-Fan Meyer wichtig sei. Görtz bemerkte, dass die FZX-Entscheider Meyers Handynummer nach dessen letztem Arbeitstag nicht löschen werden. Ob der langjährige FZX-Leiter in beratender Funktion dem Freizeitzentrum verbunden bleibt, muss noch besprochen werden. Meyer ist nicht abgeneigt, sagte aber: „Im nächsten Jahr möchte ich mir erstmal eine längere Auszeit gönnen.“