Alles auf Anfang

Die Rheinische Post berichtete, dass der Bauausschuss den Bau eines Parkhauses an der Kamper Straße durch die Firma Underberg grundsätzlich begrüßt und auch „eine ökologische Ausgestaltung mit Dachbegrünung, Photovoltaikanlage und Ladesäule für E-Fahrzeuge“anregt. Das ist grundsätzlich alles schön – und Wünsche fallen natürlich umso leichter, wenn jemand anderes ihre Verwirklichung bezahlt. Hat aber jemand auch darüber gesprochen, dass das Parkhaus überhaupt nur wegen des Bauausschusses hochgezogen werden muss? Statt zu überlegen, ob ein freies städtisches Grundstück an der Wallstege nicht viel besser Underbergs Parkplatzproblem lösen könnte, hat der Bauausschuss das Land nämlich lieber an das Kommunale Wasserwerk verkauft. Wie wir hören, plant das nun an der Wallstege ein Verwaltungsgebäude mit 300 Quadratmetern Bürofläche für zehn Arbeitsplätze. Außendienst eingerechnet. Warum eigentlich? KWW arbeitet doch seit Jahren in seinen bisherigen Büros an der Kamper Straße sehr ordentlich. Sollen jetzt im Stadtkern tatsächlich gleich zwei große Gebäude hochgezogen werden, die im Grunde gar nicht gebraucht werden? Da hat man im Stadthaus den Bürgern wirklich etwas Tolles eingebrockt. Am besten wäre: zurück an den Anfang und neu planen! Hat dazu denn wirklich niemand den Mumm? An alle Entscheider, die jetzt lieber alles laufen lassen, statt eine vernünftige Lösung zu schaffen: Die allermeisten Menschen scheuen die öffentliche Bühne, um ihren Ärger zu zeigen. Doch auch wenn sie jetzt schweigen, haben sie ihre Stimme nicht verloren – sie werden sie an der Wahlurne nutzen.

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