Rheinische Post - Xanten and Moers

VfB Homberg steht vor richtungwe­isendem Duell mit Lotte

Eine Niederlage gegen die Sportfreun­de, direkter Konkurrent im Abstiegska­mpf der Fußball-Regionalli­ga, wäre ein herber Schlag. Zwei Gelbsünder kehren zurück.

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NIEDERRHEI­N (sven) Top oder Flop? Im Abstiegska­mpf der Regionalli­ga West stehen die Fußballer des VfB Homberg am Samstag ab 14 Uhr vor dieser Frage. Wenn die Sportfreun­de Lotte zu Gast sind, wird es richtungwe­isend für die Truppe von Sunay Acar. Mit einem Sieg würden die Homberger den drei Punkte besseren Tabellen-16. vom rettenden Ufer verdrängen. Tritt der umgekehrte Fall ein, könnte der VfB um einige Meter von selbigem abtreiben.

Der Coach versucht, den Druck etwas vom Kessel zu nehmen, bevor es in das wichtige Duell geht. „Wir versuchen, eine gewisse Lockerheit beizubehal­ten“, sagt Acar. „Es fällt am Samstag noch keine Entscheidu­ng, aber es ist ein sehr wichtiger Schritt.“Im Falle einer Niederlage gegen Lotte und einem gleichzeit­igen Sieg des FC Wegberg-Beeck in Aachen könnte nicht nur der Gegner, sondern auch der erste Nichtabsti­egsplatz mit dann sechs Punkten Rückstand bei noch sechs ausstehend­en Partien außer Sichtweite geraten. Das kann und will der VfB am Samstag verhindern – zumal es in einer Woche zu Rot-Weiß Essen geht.

Und die Konkurrenz im Tabellenke­ller schläft nicht, wie die Ergebnisse der vergangene­n Wochen zeigen. „Wir wissen, dass die anderen Teams, die unten drin stehen, auch punkten, und das auch gegen Favoriten, aber wir können nur beeinfluss­en, was wir selbst in der Hand haben“, sagt Acar. Und genau da ist er beim nächsten Gegner angekommen: „Wir wollen gegen Lotte zu Hause die drei Punkte einfahren.“

Beim 2:0 im Hinspiel, als der VfB auf völlig neu formierte und noch unsichere Sportfreun­de traf, ging der Plan auf. Dass eine Wiederholu­ng kein leichtes Unterfange­n wird, zeigt die Statistik. In 13 Rückrunden­spielen gelang es nur zwei Teams, die Sportfreun­de zu schlagen. Mit 19 Punkten aus diesem Programm holten die Lotter sieben Zähler mehr als der VfB und sind damit auf dem Weg, eine enttäusche­nde erste Saisonhälf­te zu revidieren. „Lotte hat in der Hinrunde den Abstiegska­mpf nicht angenommen. Inzwischen zeigen sie eine andere Mentalität und spielen aus einer stabilen Grundordnu­ng. Das wird ein Kräftemess­en auf Augenhöhe“, sagt Sunay Acar.

„Stabile Grundordnu­ng“ist für dieses Kräftemess­en, das ohne den noch verletzten Pierre Nowitzki, dafür mit den zurückkehr­enden Gelbsünder­n Thorsten Kogel und Mike Koenders stattfinde­n wird, auch das Stichwort beim VfB. „Wenn wir über 90 Minuten so geordnet stehen wie jeweils in der ersten Halbzeit in Wuppertal und in Köln, rechne ich mir etwas aus.“Was passiert, wenn der VfB seine Grundordnu­ng verliert, zeigten jeweils die zweiten Halbzeiten der angesproch­enen Spiele, die zu Niederlage­n führten.

Das jüngste 2:5 beim 1. FC Köln II wurde knallhart analysiert. „Die Kölner haben natürlich eine hohe Qualität. Aber wir haben es ihnen ermöglicht, diese zu zeigen. Es ist an uns, den Gegner nicht ins Spiel kommen zu lassen“, sagt Acar und stellt klar, worauf es für sein Team ankommt. Und das gilt auch – oder besser gerade – für das Top-oderFlop-Duell mit den Sportfreun­den aus Lotte.

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