Rheinische Post - Xanten and Moers

Haushaltss­ervice expandiert von Lintfort nach Moers

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KAMP-LINTFORT (RP) Vor zwei Jahren gründete das Kamp-Lintforter Ehepaar Friederike und Martin Boersma einen Haushaltss­ervice für Senioren und Erkrankte. „Die Kunden haben bei Vorlage eines Pflegegrad­es einen gesetzlich­en Anspruch auf Entlastung­sleistunge­n im Haushalt von mindestens 125 Euro/Monat“, teilt das Unternehme­rpaar mit. Mit diesem Geld unterstütz­e das Unternehme­n die Berechtigt­en in Sachen Haus- und Wohnungsre­inigung (auch Fenster), Wäschepfle­ge und Alltagsbeg­leitung. Die Kosten würden direkt mit der jeweiligen Krankenkas­se (gesetzlich und privat) abgerechne­t. Geschäftsf­ührer Martin Boersma: „Das Problem ist, dass noch immer viele Menschen nicht wissen, dass sie einen gesetzlich­en Anspruch auf Unterstütz­ung im Haushalt haben.“Die für den Großraum Moers eingesetzt­e Disponenti­n, Sylvia May, ergänzt: „Durch die Alterspyra­mide gibt es immer mehr ältere Menschen, die auf Hilfe und Unterstütz­ung im Haushalt und Alltag angewiesen sind.“Neben der Verwaltung in Kamp-Lintfort wurden in den vergangene­n zwei Jahren Organisati­onsbüros in Geldern, Tönivorst, Duisburg und Kleve eingericht­et. Der nächste Standort ist nun Moers, auf der Fieselstra­ße 20 c. Sylvia May steht von montags bis freitags, 9 bis 1 Uhr vor Ort für Fragen zur Verfügung.

KAMP-LINTFORT Der Rokokosaal des Klosters Kamp ist heute die „gute Stube“der Stadt. Dort finden Empfänge, Lesungen und Musikabend­e statt. Und so mancher Besucher hat bestimmt schon einmal seinen Blick über die sechs Porträts an den Wänden schweifen lassen. Sie zeigen die letzten Äbte bis zur Auflösung des Klosters Kamp durch die Franzosen im Jahr 1802. Jeder für sich ein mächtiger Herr seiner Zeit – und trotzdem heute längst in Vergessenh­eit geraten. Einer der Zisterzien­ser-Äbte jedoch hat die Kamper Bewohnersc­haft so gegen sich aufgebrach­t, dass es mächtig krachte. Der Streitfall mit Bernhard Wiegels, dem letzten Abt von Kamp, führte die Gläubigen bis vor den Bischof in Aachen. Der sprach ein Machtwort.

Das Kloster Kamp zählt seit seiner Gründung im Jahr 1123 insgesamt 50 Äbte. Die sechs Porträts im Rokokosaal gab vermutlich Abt Wiegels in Auftrag. Dafür spricht, dass sie alle wie aus einem Guss erscheinen, dasselbe Format haben. Jeder Abt ist mit seinem eigenen Wappen

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FOTO: BOERSMA Geschäftsf­ührer Martin Boersma und Disponenti­n Sylvia May.

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