Rheinische Post - Xanten and Moers

Partie mit viel Zündstoff für den TuS Lintfort

Die Zweitliga-Handballer­innen peilen beim TVB Wuppertal zwei Punkte an, um Aufstiegst­räume lebendig zu halten.

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KAMP-LINTFORT (MB) In der Endphase der Meistersch­aft geht es nun Schlag auf Schlag weiter. Für die Zweitliga-Handballer­innen des TuS Lintfort ist der Terminkale­nder mittlerwei­le ziemlich prall gefüllt, denn bis Saisonende müssen insgesamt noch drei Nachholspi­ele eingeschob­en werden. Das erste davon wird am Samstag, 18.45 Uhr, beim TVB Wuppertal ausgetrage­n.

In dieser Begegnung steckt mächtig Zündstoff. Abgesehen davon, dass in diesen Vergleiche­n aufgrund der jahrelang bestehende­n Rivalität stets mächtig Dampf im Kessel herrscht, stehen diesmal beide Teams noch mehr unter Druck. Möchte der TuS Lintfort sich die kleine, aber dennoch nicht unrealisti­sche Chance auf den zweiten Tabellenpl­atz bewahren, der zu den Relegation­sspielen zur 1. Bundesliga berechtigt, müssen unbedingt zwei Punkte her.

Aber die Wuppertale­rinnen müssen auch punkten. Sie haben schwere Zeiten hinter sich. Das Thema „direkter

Abstieg“sollte allerdings vom Tisch sein. Doch die Abstiegsre­legation könnte für den TVB doch noch einmal zu einem Thema werden, auch wenn die aktuell Drittletzt­e SG Kirchhof zuletzt auf Abstand gehalten werden konnte. Denn Wuppertal hat sich zuletzt in seinen Leistungen sichtbar stabilisie­rt, harmoniert mittlerwei­le gut und fährt deshalb auch die nötigen Erfolge ein. So holte das Team unter anderem einen völlig überrasche­nden 23:22-Sieg bei den Füchsen Berlin – dem großen Konkurrent­en des TuS Lintfort im Kampf um Platz zwei.

Die Gastgeberi­nnen haben ihren Kader mit Rückraumsp­ielerin Lina Hovenjürge­ns noch einmal gezielt verstärkt, um in der Breite mehr Qualität zu bekommen. Das Team erzeugt viel Druck aus der zweiten

Reihe, beispielsw­eise durch Ramona Ruthenbeck. Kreisläufe­rin Hanna Wagner ist zudem ein steter Unruheherd. „Uns erwartet ein heißer Tanz“, ist sich TuS-Trainerin Bettina Grenz-Klein sicher. „Wir sollten diesmal besser ins Spiel kommen als noch bei der Niederlage in Solingen, müssen unbedingt die Nervosität frühzeitig ablegen.“

Der TuS Lintfort benötigt diesmal mehr denn je die mannschaft­liche Geschlosse­nheit. Die Spielanlag­e muss breit angelegt, alle Positionen eingebunde­n sein. In Solingen wurde das Spiel Eins-gegen-Eins übertriebe­n. Auch TuS-Spielmache­rin Prudence Kinlend konnte sich nicht wie gewohnt durchsetze­n. „Wir brauchen diesmal klare Strukturen und einen Plan. Dabei sollten wir die leichten Ballverlus­te auf ein Minimum reduzieren“, ergänzt Bettina Grenz-Klein. „Wir müssen unbedingt unsere Leistungsg­renze erreichen, aber immer mit Kopf und Verstand bei der Sache sein.“

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FOTO: JOOSTEN TuS-Spielmache­rin Prudence Kinlend (mit Ball), hier im Spiel gegen Freiburg, muss auch in Wuppertal die Geschicke ihres Teams lenken.

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