Rheinische Post - Xanten and Moers
„Green Card“für den Urlaub
Weise für einen Krisenmanager, dies hat er mir sehr eindrücklich in den Monaten seit Oktober 2020 bis heute bewiesen. Meine anfängliche Bereitschaft, allen Beteiligten ihre Fehler mit dem Umgang der pandemischen Situation zuzugestehen, tendiert mittlerweile gegen Null. Nach mehr als einem Jahr müsste es allen Beteiligten mittlerweile klar sein, dass ein Aussitzen und „Weiter so“nicht möglich ist. Herr Laschet hat für mich in hohem Maße an Glaubwürdigkeit verloren. Er ist diffus und widersprüchlich in seinen Aussagen und seinem Auftreten. Er laviert und versucht, es allen irgendwie recht zu machen. Dadurch schafft er nur Verunsicherung und Chaos. Machterhalt und Machtzuwachs (eventuelle Kanzlerkandidatur) sind aus meine Sicht seine einzige Triebfeder, und dies reicht bei Weitem nicht aus, um das Amt Bundeskanzler verantwortlich auszufüllen.
Langsam bin ich die Diskussion über die vielen in der Corona-Krise gemachten Fehler satt. Man sollte nach vorn schauen und dafür sorgen, dass es jetzt besser wird. Es ist doch offensichtlich, dass der einzige Ausweg über die Gott sei Dank inzwischen existierenden Impfstoffe läuft. Abstandsregeln, Masken, Tests, Lockdown, Ausgangssperren etc. bringen – zumindest in einem dicht besiedelten Land mit vielen Außengrenzen wie Deutschland – maximal eine Senkung der Infektionsrate auf ein Niveau, das ein gut ausgebautes Gesundheitswesen nicht dekompensieren lässt. Die Seuche werden wir damit nicht los! Die „Möglichmacher“in Bund, Land und Kommune müssen jetzt mit Hochdruck dafür sorgen, dass genügend Impfstoff verfügbar ist, verimpft werden kann