Rheinische Post - Xanten and Moers
Sonsbecks Wahrzeichen nimmt Form an
Die Stahlbaufirma Wolters hat mit der Errichtung des Aussichtsturms begonnen. Anfang kommender Woche soll das erste von drei Konstruktions-Elementen stehen. Läuft alles nach Plan, ist die neue Landmarke Mitte Mai fertig.
SONSBECK Es geht hoch hinaus auf dem Dürsberg in Sonsbeck. Die Stahlbaufirma Wolters aus Uedem hat mit der Errichtung des Aussichtsturms begonnen. Die Grundplatte wurde bereits vorbereitet, die ersten Douglasien-Balken angebracht. Nun strecken die Holzsäulen ihre Köpfe gen Himmel. Wenn alles gut läuft, soll das erste von drei Konstruktions-Elementen Anfang kommender Woche stehen, sagt Montageleiter Pascal Verhülsdonk. In rund drei Wochen könnte der Aussichtsturm dann komplett fertig sein – eine neue Landmarke von 27 Metern Höhe, die aus Stahl und Holz gefertigt wie ein in sich verdrehtes Bündel Mikado-Stäbchen aussehen wird.
„Alles läuft nach Plan, die Arbeiten gehen zügig voran“, bestätigt auch Geschäftsführer Ralf Wolters. Etwas mehr als drei Wochen lang haben seine Mitarbeiter in der Uedemer Werkhalle die Stahlbauelemente gestanzt, geschnitten und verschweißt. Rund 1100 Einzelteile zwischen fünf Zentimetern und sechs Metern Größe wurden zu Plattformen, Zwischenringen und Streben zusammengefügt. „Jetzt geht’s Zug um Zug in die Höhe“, sagt Wolters.
Vor Ort musste zunächst die speziell angefertigte Grundplatte mit
18 emporragenden Streben für die Rundhölzer verlegt werden. Um die Stabilität zu sichern, wurde das Konstrukt gut 40 Zentimeter tief im Fundament verankert. Die Balken selbst wurden über die Metallstreben gestülpt und mit je vier Dübeln befestigt. Die Herausforderung dabei: Die sich nach oben hin verjüngenden Rundhölzer sollen nicht gerade nach oben zeigen, sondern sich um
15 Grad um das Stahlgerüst drehen. Halt geben neben drei Aussichtsplattformen insgesamt sechs Zwischenringe. Jedes der neun Meter hohen Konstruktions-Elemente besteht demnach aus einer Plattform und zwei Ringen. Darin eingelassen wird die Wendeltreppe in ebenfalls drei Teilen. „Wenn das erste Element steht, bauen wir das zweite nicht direkt obendrauf, sondern erst am Boden zusammen“, erläutert Wolters. Ein Grund dafür ist die Höhe des Baumwerks. Während die Monteure in bis zu neun Metern noch mit den firmeneigenen Teleskopladern arbeiten können, ist darüber hinaus ein Baukran notwendig. Der allerdings muss nicht nur bei einer externen Firma bestellt werden, die Platzverhältnisse am Dürsberg sind auch zu beengt, um ihn ständig vor Ort zu halten. „Auf der Baustelle kann kaum etwas gelagert werden. Was momentan nicht gebraucht wird,
bleibt im Werk“, sagt Wolters. Zum Einsatz kommt der Baukran lediglich, wenn die Elemente aufeinandergesetzt werden. Ein mit Spannung
erwarteter Moment für die Monteure. Ende kommender Woche soll es erstmals soweit sein. „Das ist ein Etappenziel, dem alle entgegen fiebern“, erklärt Montageleiter Verhülsdonk. „Wenn alles gut läuft, kann eine Woche später das dritte Element aufgesetzt werden“, ergänzt er. Dann erreicht der Turm seine endgültige Höhe.
Wichtig bei diesem sensiblen Punkt der Arbeiten sei Windstille. „Der Baukran muss ein Element passgenau über dem anderen hängen lassen“, erklärt Verhülsdonk. Nur so können die Wolters-Mitarbeiter die schräge, nach oben hin schlanker werdende Konstruktion miteinander verbinden. Doch Geschäftsführer Wolters ist zuversichtlich, den Zeitplan einhalten zu können. „Die Firma TB Transit hat die Zuwege und den Kranstellplatz gut vorbereitet, wettermäßig haben wir auch den richtigen Zeitpunkt ausgewählt“, sagt der Chef. In gut drei Wochen soll die neue Landmarke fertig sein und die Blicke auf sich ziehen. Ehe der Turm jedoch begehbar sein wird, müssen noch Arbeiten im Umfeld vorgenommen werden.