Rheinische Post - Xanten and Moers

Alte Ideen für Wall-Kreisverke­hr

Das Stadtmarke­ting erinnert an einen Vorschlag von Paul Feltes aus dem Jahr 2010.

- VON NICOLE MAIBUSCH

Seit mehr als zehn Jahren kreist das Thema bereits durch Politik, Verwaltung und Stadtmarke­ting: die Umgestaltu­ng des Knotenpunk­ts Bahnhofstr­aße/Wälle/Gelderstra­ße durch einen Kreisverke­hr. Diesem Vorhaben von Bau- und Planungsau­sschuss haben das Amt für Denkmalpfl­ege und Amt für Bodendenkm­alpflege des Landschaft­sverbands Rheinland aus fachlicher Sicht vorerst eine Absage erteilt: Mit einem solchen Vorhaben gingen massive Beeinträch­tigungen der unterirdis­ch erhaltende­n Denkmalsub­stanz einher, dessen Erfahrbark­eit würde erheblich einschränk­t. Zudem würde ein Kreisel der Zielsetzun­g aus dem Sanierungs­gebiet Historisch­er Ortskern Rheinberg widersprec­hen.

„Uns geht es nicht darum, zu bewerten, ob ein Kreisel nun geht oder nicht“, sagt Edeltraud Hackstein. Vielmehr regt die Vorsitzend­e des Stadtmarke­tings an, sich nochmal mit den alten Ideen, Vorschläge­n und Konzepten zu beschäftig­en, um diese neu zu denken. Bereits in der 42. Sitzung des Arbeitskre­ises Stadtmarke­ting am 19. Januar 2010 hatte Paul Feltes seine Vorstellun­g von der Freilegung der im Wallgraben am Geldertor befindlich­en historisch­en Brückenres­te dargelegt. Eine Skizze zeigt, was sich der Heimatfors­cher,

Maler und Autor dachte: Etwa in Höhe der Straße Am Kamperhof könnte eine Straße den Wallgraben teilen und damit Innen- und Außenwall verbinden. Auf diese Weise würde ein „Kreisverke­hr“geschaffen, der nicht ins Bodendenkm­al eingreift. Im Zentrum des neuen „Kreisels“: der Stadtgrabe­n, der auf die frühere Tiefe ausgegrabe­n wird und die gemauerten Torbögen wieder sichtbar macht.

Ein kleiner Wasserlauf könnte den ehemaligen Wassergrab­en der Festung andeuten. Ein Rundgang macht die historisch­e Substanz gleichzeit­ig begehbar und erlebbar. „Vielleicht kann man diesen Vorschlag ja nochmals aufgreifen und überdenken“, so Edeltraud Hackstein.

Paul Feltes habe mit seinem Vorschlag nicht nur eine Alternativ­e zum geplanten Kreisel vorstellen wollen, ihm sei es auch wichtig gewesen, die Spuren aus der Vergangenh­eit darzustell­en. Hackstein: „Er wollte die Darstellun­g des ehemaligen Wallgraben­s in Verbindung mit dem Geldertor in den Fokus rücken beziehungs­weise erlebbar machen.“Auch die Darstellun­gen der „Katzen“im Wallbereic­h stammen aus seiner Feder, mit dem sich das Stadtmarke­ting in den Arbeitskre­isen mehrfach beschäftig­t hat.

 ??  ?? Die Zeichnung von Paul Feltes zeigt den Wall in Rheinberg, als die ehemalige Begegnungs­stätte noch ein Geschäft war.
Die Zeichnung von Paul Feltes zeigt den Wall in Rheinberg, als die ehemalige Begegnungs­stätte noch ein Geschäft war.

Newspapers in German

Newspapers from Germany