Rheinische Post - Xanten and Moers
Spargelzeit ist Spargel-Dönerzeit
In den Imbiss-Restaurants Irem von Ali Patlar in Alpen und Xanten steht wieder die deutsch-türkische Spezialität mit dem Saisongemüse auf der Speisekarte. Bei ihm gibt’s die Stangen auch auf Burger und Pizza.
ALPEN/XANTEN Die kulinarische Erfolgsgeschichte von Ali Patlar und dem Königsgemüse hält an. Der Spargeldöner, den der 45-Jährige erfand und seit 2015 in seinem Imbiss-Restaurant Irem in Alpen an der Lindenallee 3 von April bis Ende Juni anbietet, ist weiterhin ein Verkaufsschlager. Die Nachfrage nach der deutsch-türkischen Spezialität sei immer noch groß, sagt der Gastronom. Seit knapp zwei Wochen steht der Döner mit dem weißen Gold wieder auf der Speisekarte.
„Im nächsten Jahr
wollen wir überbackene Nudeln
mit Käse und Spargel anbieten“
Ali Patlar Gastronom aus Alpen
An der Art der Zubereitung hat Patalar seit 2015 nichts verändert, auch den Produzenten des vielseitigen Saisongemüses nicht gewechselt. Der Alpener kauft den Spargel weiterhin beim Spargelhof Schippers ein. Rund zehn Kilogramm pro Woche nimmt der Gastronom, der vor rund 30 Jahren mit seinen Eltern aus der türkischen Großstadt Kahramanmara auswanderte und seit 2008 deutscher Staatsbürger ist, beim Veener Familienbetrieb ab. Der Spargel landet in diesem Jahr allerdings nicht nur im Restaurant in Alpen.
Vor einigen Wochen eröffnete Patlar auch in Xanten Am Niederbruch 2 einen Laden mit dem Namen Irem (so heißt seine 16-jährige Tochter). Sein Schwager Murat Karagöz ist dort Betriebsleiter und hat dort ebenfalls schon etliche Spargeldöner für 7,90 Euro für den Außer-Haus-Verzehr zubereitet. Eigentlich müsste es Spargeldürüm heißen, weil das Gericht nicht in einer Döner-Brottasche, sondern ähnlich wie bei einem Wrap in einer Fladenbrotrolle (Yufka) serviert wird. Darin befinden sich Tomaten,
grüner Salat, Petersilie, Gurken, Schinken, gekochter Spargel, Fleisch vom Drehspieß und Sauce Hollandaise. Patlar nimmt kein Fladenbrot, weil es zu viel Wasser von den Spargelstangen aufnimmt und weich wird.
Seit der Saison 2020 bietet Ali Patlar seine Burger auch mit Spargel an. Das Gemüse gehört auf der Speisekarte zu den Extra-Zutaten und wird mit 1,50 Euro berechnet. Und wer die Nummer 186 bestellt, bekommt eine Spargel-Pizza mit Schinken und Sauce Hollandaise für 7,30 Euro. Die größere Variante kostet 9,50 Euro.
Aktuell muss Patlar tiefer fürs Freilandgemüse in die Tasche greifen, da wegen der kühlen Temperaturen die Ernte noch nicht so üppig ausfällt. Dennoch kauft er das weiße Gold wöchentlich beim Spargelhof in Veen ein. Und das im sechsten Jahr. Bei den Geschäftsführern Roman Merkewitsch und Achim Schippers kam damals die Idee, einen Döner mit Spargel anzubieten, gleich gut an. So war schon nach einigen Wochen klar, dass es sich nicht um eine Schnapsidee handelt. Der zweifache Familienvater traf mit der außergewöhnlichen Kreation den Geschmack vieler seiner Gäste.
Und Ali Patlar schwirrt seit geraumer Zeit eine weitere Spargel-Idee für die Irem-Gaststätten im Kopf herum. Er möchte überbackene Nudeln mit Käse und Spargel in Tomatensahnesauce mit auf die Karte nehmen. „Wir haben das schon im kleinen Kreis ausprobiert. Und es ist super angekommen. Eigentlich wollten wir es schon in diesem Jahr anbieten, aber wegen der Corona-Einschränkungen haben wir uns entschieden, noch eine Saison zu warten“, sagt der Gastronom, der das Imbiss-Restaurant in Alpen 2006 eröffnete – und erst seit 2015 Spargel isst.