Rheinische Post - Xanten and Moers
Bayern will Nagelsmann, Leipzig will 30 Millionen
Flick zum Nationalteam, Nagelsmann zu Bayern, Rekordablöse für RB: Alle Wünsche werden sich im spektakulären Szenario nicht erfüllen.
zufrieden sind. Also auch der FC Bayern, der vor einem teuren Sommer steht. Der Verein erwartet daher Zugeständnisse des 56-jährigen Flick, der in zwei Wochen die deutsche Meisterschaft als siebten Titel seiner Ära klarmachen will. Bis dahin dürfte eine Einigung mit Flick fix sein. Und mit Leipzig?
42,5 Millionen Euro müssen die Münchner bereits für Innenverteidiger Dayot Upamecano an Leipzig bezahlen. Dass nun weitere 30 für Nagelsmann und damit insgesamt 70,25 Millionen Euro an den Emporkömmling fließen werden, ist schwer vorstellbar. Denn in finanziell schwierigen Corona-Zeiten kalkuliert der FC Bayern mit einem Umsatzverlust von 150 Millionen Euro. Eine Einnahme im Sinne einer klassischen Ablösesumme für
Flick im Falle eines Wechsels zum Nationalteam hat der DFB bereits ausgeschlossen.
Bei einer Einigung zwischen Bayern und Leipzig wird eine Trainer-Rekordablöse aus München nach Leipzig überwiesen. Bislang sind die 7,5 Millionen Euro für den Wechsel von Adi Hütter von Eintracht Frankfurt zu Borussia Mönchengladbach der Höchstwert in Deutschland.
Ein harter Poker steht bevor, bei dem möglicherweise auch die Club-Oberen Uli Hoeneß und Dietrich Mateschitz Einfluss nehmen könnten. Der Bayern-Patron und der Getränke-Milliardär schätzen sich, bei einem kostspieligen Sporthallenprojekt in München machen die beiden schon gemeinsame Sache.
Der vor zwei Jahren für fünf Millionen Euro aus Hoffenheim geholte Nagelsmann soll laut „Kicker“um eine Auflösung des bis 2023 laufenden Vertrags gebeten haben. Eine Ausstiegsklausel hat er nicht. Seit Jahren gilt der gebürtiger Landsberger als ein Irgendwann-Bayern-Trainer, die Münchner Vereinsbosse schätzen ihn schon lange. Als Kind und Jugendlicher war Nagelsmann Fan des Rekordmeisters, lebte auch schon mal in München. Frau und Kind wohnen bereits im Freistaat.