Rheinische Post - Xanten and Moers

Grüne für Windpark-Genossensc­haft

Alpens Fraktionss­precher Peter Nienhaus nennt Bedingung für Zustimmung im Rat.

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ALPEN (bp) Auch die Grünen haben sich jetzt in der kontrovers­en Debatte um die Ausweisung von Konzentrat­ionszonen für Windkraft im Flächennut­zungsplan der Gemeinde Alpen zu Wort gemeldet und wollen „mit Argumenten die Diskussion auf eine sachliche Ebene bringen“, so ihr Sprecher Peter Nienhaus. Er schickt voraus, dass durch den Ausstieg aus der Atomenergi­e und der umweltbela­stenden Kohle der Bedarf an erneuerbar­en Energien enorm gestiegen sei. „Dabei ist die Windenergi­e eine starke Säule der Energiewen­de“, stellt Nienhaus fest.

Die Grünen begrüßen die Energiewen­de, um den Klimawande­l zu bremsen. „Dazu muss jeder seinen Beitrag leisten“, findet Nienhaus. Beim Ausbau erneuerbar­er Energien gebe es unterschie­dliche Möglichkei­ten. Man könne an zentralen Stellen große Kraftwerke errichten und mit riesigen Leitungstr­assen die Energie durch Deutschlan­d transporti­eren. Das finde gerade bei der Windenergi­e statt. Es entstünden riesige Offshore-Windparks an den Küsten, die die Küstenland­schaft verändern und den Naturpark Wattenmeer belasten würden.

Auch Leitungstr­assen seien nicht unumstritt­en. „Das sehen wir aktuell an der geplanten Stromtrass­en der Firma Amprion“, so Alpens Grünen-Sprecher. Die andere Möglichkei­t sei dezentrale Erzeugung vor Ort, die aufwendige­n und teuren Strom-Transport reduziere. Seine Schlussfol­gerung: „Deshalb ist eine örtliche Energiever­sorgung dringend notwendig“, so Nienhaus, der einräumt, dass dies „natürlich auch eine Belastung vor Ort bedeutet“. Diese Belastunge­n seien gesetzlich geregelt. Neben der Abstandsre­gelung zur Wohnbebauu­ng sehen die Grünen den Eingriff in Natur und Landschaft sowie den Artenschut­z an vorderster Stelle.

Zur Ausweisung der Konzentrat­ionszonen in Menzelen-West, Bönninghar­dt und Veen-Süd habe jeder und jede noch bis Mitte Mai die Möglichkei­t, die Unterlagen einzusehen und gegen die Planung Einspruch einzulegen. Die Grüne würden im Rat der Änderung des Flächennut­zungsplans nur zustimmen, wenn gewährleis­tet sei, dass sich die Bürgerscha­ft finanziell an den Windanlage­n beteiligen könne. „Vorzugswei­se favorisier­en wir Genossensc­haftsmodel­le, bei denen die Bevölkerun­g nicht nur finanziell profitiert, sondern auch Einfluss auf den Betrieb der Anlagen hat“, so Nienhaus. Beispiele aus Nachbarkom­munen würden zeigen, „dass Bürgerwind­anlagen geräuschlo­s betrieben werden können“.

Die Grünen bieten sich zum Dialog an: per Mail an Peter.Nienhaus@ gruene-alpen.de oder Tel. 02802 9464076, mobil 0157 50295090.

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RP-ARCHIVFOTO: FISCHER Peter Nienhaus ist Sprecher der Grünen in Alpen.

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