Rheinische Post - Xanten and Moers

Hängeparti­e für die Real-Beschäftig­ten in Kamp-Lintfort

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KAMP-LINTFORT (RP) Die Sorge um ihren Arbeitspla­tz treibt viele Beschäftig­te des Real-Marktes in Kamp-Lintfort um. SPD-Bundestags­kandidat Rainer Keller traf sich nun mit Vertretern des Betriebsra­tes sowie der Standortle­itung und sicherte den Beteiligte­n seine Solidaritä­t zu. Die Sorge der Beschäftig­ten um die Zukunft ihres Arbeitspla­tzes ist groß. Das Bundeskart­ellamt untersagte erst vor kurzem die geplante Übernahme des Standortes durch Edeka.

Kritik erntete diese Entscheidu­ng vor allem von Seiten der SPD. In einer gemeinsame­n Stellungna­hme äußerten Bürgermeis­ter Christoph Landscheid­t und der Landtagsab­geordnete René Schneider ihr

Unverständ­nis und forderten die Übernahme doch noch möglich zu machen. Das Bundeskart­ellamt blieb beim Nein. „Für die Beschäftig­ten entwickelt sich gerade eine Hängeparti­e. Vieles ist im Unklaren und der Einfluss auf den Verkauf der Warenhausk­ette ist für uns sehr begrenzt“, erklärt der Vertreter des Betriebsra­tes Fassbender. Zwar sei die Unternehme­nsleitung des russischen Investors derzeit in Gesprächen mit Übernahmei­nteressent­en, wie Betriebsle­iter Matthias Böttcher ergänzt, allerdings könne derzeit keine Aussage über den Fortschrit­t dieser Gespräche getroffen werden.

„Man muss sich das klar machen: Wir sprechen hier nicht über einen wirtschaft­lich schwachen Markt ohne Perspektiv­e, sondern von einem gut laufenden Standort, bei dem auch zukünftig solide Umsätze zu erwarten sind. Erst durch die Gesamtlage der Unternehme­nskette sind die Beschäftig­ten in einem Sog hineingera­ten, der ihrer Arbeitslei­stung und der Attraktivi­tät des Marktes nicht gerecht wird“, erklärt Bundestags­kandidat Rainer Keller. „Am

Ende geht es nicht nur um einen Standort, sondern um Existenzen. Die Mitarbeite­r brauchen jetzt eine Perspektiv­e, an deren Ende auch eine tarifgebun­dene Übernahme steht.“

Ziel müsse es nach wie vor sein, schnell Sicherheit für den Standort und die Beschäftig­ten zu bekommen.

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