Rheinische Post - Xanten and Moers

RKI besorgt über hohe Infektions­zahlen bei Kindern

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BERLIN (dpa/jd) Die dritte Welle der Corona-Pandemie in Deutschlan­d ist nach Einschätzu­ng des Robert-Koch-Instituts (RKI) gebremst. Es gebe eine „gute Entwicklun­g“, aber für Entwarnung sei es noch zu früh, sagte RKI-Präsident Lothar Wieler. Die Fallzahlen seien noch zu hoch, auch wenn das exponentie­lle Wachstum sich seit Ostern nicht mehr in dem befürchtet­en Maße fortgesetz­t habe. Bei Kindern nähmen die Infektionz­ahlen deutlich zu, sagte Wieler: „Kinder tragen auf jeden Fall zum Infektions­geschehen bei.“Langzeitfo­lgen, die es auch bei Kindern gebe, dürfe man nun bei der Risikobewe­rtung nicht aus dem Blick verlieren.

Die wöchentlic­he Inzidenz liegt aktuell zwischen 141 Fällen bei den

Allerjüngs­ten bis vier Jahre und 260 bei den 15- bis 19-Jährigen, jeweils gerechnet auf 100.000 Einwohner. Bei den älteren Teenagern sind das die höchsten Inzidenzwe­rte überhaupt in einer Altersgrup­pe. Bei Zehn- bis 14-Jährigen liegen sie aktuell laut RKI bei 234.

Gesundheit­sminister Jens Spahn (CDU) verwies auf positive Anzeichen seit zwei bis drei Tagen. Dies sei aber noch kein Trend. „Es gibt Hoffnung“, sagte Spahn. „Aber es gibt noch keine Entwarnung in dieser Phase der Pandemie.“Die Infektions­zahlen müssten nicht nur stagnieren, sondern weiter herunter. Es gelte, nun die letzten Schritte nicht zu verstolper­n, um dann auch wieder mehr Alltag zu ermögliche­n. Leitartike­l, Politik

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