Rheinische Post - Xanten and Moers

Lufthansa hofft auf deutlich mehr Flüge im Sommer

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FRANKFURT (rky) Die Deutsche Lufthansa rechnet mit einer langsamere­n Erholung des Flugverkeh­rs in diesem Jahr als noch im Winter erhofft. Der Konzern werde in diesem Jahr nur 40 Prozent der Zahl der Tickets von vor der Corona-Krise anbieten, sagte Vorstandsc­hef Carsten Spohr in Frankfurt bei der Vorlage der Quartalsza­hlen. Bisher hatte der Vorstand für möglich gehalten, bis zu 50 Prozent so viel Kapazität wie früher anzubieten.

Grund für die nun vorsichtig­ere Prognose ist, dass viele Länder Europas stärker von der Corona-Krise betroffen sind als erwartet. Spohr rechnet für den Sommer aber trotzdem mit deutlich mehr Flügen: „Angesichts der absehbaren großen Impffortsc­hritte gehen wir ab Sommer von stark steigender Nachfrage aus. Ermutigend­e Signale wie die Ankündigun­g der EU, geimpften Fluggästen aus den USA die Einreise nach Europa wieder zu ermögliche­n, bestätigen unsere Zuversicht.“

Spohr dringt darauf, dass in Europa der digitale Impfpass schnell startet. Auch der „Pessimismu­s der deutschen Regierung“werde die Öffnung zu den USA nicht bremsen. Spohr: „Je länger die Krise dauert, desto größer wird die Sehnsucht der Menschen, wieder zu reisen.“

Noch ist das Zukunftsmu­sik. Für die ersten drei Monate des Quartals meldete die Kranich-Airline einen Verlust von 1,05 Milliarden Euro. Vor einem Jahr hatte der Beginn der Pandemie noch zu einem Verlust von 2,12 Milliarden Euro im Quartal geführt, weil die Kosten noch höher lagen. Im ersten Quartal 2021 wurde mit drei Millionen Passagiere­n nur ein Zehntel des Wertes von 2019 erreicht. Das Angebot lag bei einem Fünftel von früher, es blieben massenhaft Sitze leer. Die Zahl der Beschäftig­ten ist in nur einem Jahr um 19 Prozent auf 111.262 gesunken. Spohr forderte, dass die 5000 Piloten Zugeständn­isse machen müssten, um Entlassung­en zu vermeiden.

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