Rheinische Post - Xanten and Moers
Sie ist die „gute Seele“der Dorsterfeldschule
MOERS (RP) Das Gespräch hat noch nicht einmal richtig begonnen, da steht eine Lehrerin mit einem ihrer Schüler in der Tür: „Er hat Halsschmerzen“, sagt sie. Martina Rauen zückt den Ordner hinter sich, blättert einige Sekunden und hat auch schon den Telefonhörer in der Hand. Sie weiß sofort was zu tun ist: Mama anrufen und bitten, ihr Kind abzuholen. Die Schulsekretärin der Dorsterfeldschule ist bereits seit elf Jahren in diesem Büro zu Hause: „Ich bin hier einfach hängengeblieben, weil mir der Job so viel Spaß macht“, erklärt sie. Vor allem die Vielfalt in diesem Beruf schätzt sie so sehr. „Man muss im Prinzip alles machen: Verwaltung und auch manchmal halbe Krankenschwester oder eine Art Ersatzmutter sein.“
Ganz wichtig ist für Martina Rauen aber ebenso, dass sie erste Ansprechpartnerin für die Eltern, Lehrer und die Schulleitung ist. Die Beziehung zwischen der kommissarischen Schulleiterin Nina Schumacher und Martina Rauen ist sehr eng – schließlich ist sie als Sekretärin so etwas wie „die gute Seele“. So beschreibt Nina Schumacher es. „Meistens wird uns richtig bewusst, wie viele kleine wichtigen Dinge sie übernimmt, wenn sie mal im Urlaub oder krank ist.“Was die langjährige ‚gute Seele‘ hin und wieder stört, sind die Unterbrechungen. Konzentriert an etwas zu arbeiten, sei fast unmöglich. „Trotzdem habe ich die Tür am liebsten offen. Ich will einfach zeigen, dass hier jeder zu jeder Zeit einen Ansprechpartner findet.“