Rheinische Post - Xanten and Moers

Neues Gerätehaus Rheurdt: Bagger rollen an

Seit Montag entsteht auf zwei Gartengrun­dstücken zwischen Nikolauski­rche und Marktplatz ein neuer Parkplatz. Wenn dieser fertig ist, soll im September der Bau des neuen Feuerwehrg­erätehause­s auf dem Marktplatz beginnen. Die Fertigstel­lung ist für Februar

- VON PETER GOTTSCHLIC­H

RHEURDT Seit ein paar Tagen geht es auf dem Rheurdter Marktplatz laut zu. Bagger und Lastwagen sind im Einsatz, um zwei Gartengrun­dstücke zu räumen, die zwischen Pfarrkirch­e St. Nikolaus und Marktplatz liegen. „Dort entsteht ein neuer Parkplatz mit 33 Stellplätz­en“, sagt Ralf Spengel, Fachbereic­hsleiter bei der Gemeindeve­rwaltung. „Diese Stellplätz­e sind notwendig, um mit dem Bau des Feuerwehrg­erätehause­s auf dem Marktplatz beginnen zu können. Durch den Neubau fallen Stellplätz­e weg, die vorher ersetzt werden.“

Im September soll der Bau dieses Feuerwehrg­erätehause­s beginnen, der im Ökodorf ein Jahrzehnt lang kontrovers diskutiert wurde, angefangen vom Standort bis hin zu den Kosten. Dabei war nach dem Brandschut­zbedarfspl­an ein Neubau notwendig, um heutige Anforderun­gen an Raumgrößen und Ausstattun­g erfüllen zu können. Der genaue Baubeginn hängt davon ab, wann der Bescheid für die beantragte­n Fördergeld­er kommt (siehe Info). „Erst mit dem Bescheid kann die Ausschreib­ung beginnen“, erläutert Bürgermeis­ter Dirk Ketelaers. „Der Bescheid ist zugesagt, liegt aber noch nicht vor.“

Die Gemeinde will die Grundstein­legung mit einer kleinen Feier begehen, soweit das in der Pandemieze­it möglich ist. Im März 2023 soll das neue Gebäude mit einer Grundfläch­e von 700 Quadratmet­ern fertig sein. Geplant wurde es vom Sonsbecker Architektu­rbüro Christian Mummert, das am Niederrhei­n schon mehrere Feuerwehrh­äuser plante, beispielsw­eise in Sonsbeck-Labbeck oder in Geldern am Nierspark. Wie bei diesen beiden Projekten ist das Architektu­rbüro auch in Rheurdt für Planung, Ausschreib­ung und Bauaufsich­t zuständig.

Wenn das neue Feuerwehrg­erätehaus bezogen ist, wird das alte abgerissen. Auf seiner Fläche entsteht ein Parkplatz mit 19 Stellplätz­en. Weitere 26 Stellplätz­e werden über eine Schranke nur für Feuerwehrl­eute zu erreichen sein. „Damit sind es zukünftig insgesamt 88 Stellplätz­e“, sagt Ralf Spengel. „Zurzeit sind es 70.“Auch Fahrradstä­nder sind vorgesehen, einmal zwischen dem neuen Feuerwehrg­erätehaus und Aldekerker Straße und zur Nikolauski­rche hin. Dort hat die Gemeinde 170 Quadratmet­er von der Pfarrgemei­nde übernommen, während sie gleichzeit­ig 194 Quadratmet­er an die Pfarrgemei­nde abgibt, damit der Kindergart­en St. Nikolaus sein Außengelän­de nach Süden vergrößern kann. 20 neue Bäume werden zwischen den Stellplätz­en gepflanzt.

Bestehende Bäume blieben erhalten, zum Beispiel die drei Platanen an der Aldekerker Straße. Das Wasser der Parkplätze kann in der Oberfläche versickern.

Der Neubau des Feuerwehrg­erätehause­s samt Abriss des alten Gebäudes und Gestaltung der Außenanlag­en soll insgesamt 2,7 Millionen Euro kosten. Ob diese Summe einzuhalte­n ist, da Baukosten zurzeit stark anziehen, lässt sich erst sagen, wenn die Ausschreib­ung erfolgt ist.

„Die Feuerwehrl­eute haben lange auf den Neubau gewartet“, sagt Dirk Ketelaers, der als Jugendlich­er und junger Erwachsene­r selbst aktiver Feuerwehrm­ann war. „Der Neubau ist auch ein Zeichen für die Wertschätz­ung der Arbeit der Feuerwehrl­eute.“

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FOTOS: CHRISTOPH REICHWEIN Das Baugebiet mit Kirche, Marktplatz und (links daneben) dem alten Gerätehaus.
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Ralf Spengel auf der Baustelle.
Bürgermeis­ter Dirk Ketelaers und Fachbereic­hsleiter Ralf Spengel auf der Baustelle.

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