Rheinische Post - Xanten and Moers

Grüne: Spielplätz­e nicht für die Wohnbebauu­ng opfern

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KAMP-LINTFORT (aka) „Finger weg von den Spielplätz­en.“Das fordern jetzt auch die Grünen im Kamp-Lintforter Stadtrat. Wie die RP bereits berichtet hat, schlägt die Verwaltung vor, Spielplätz­e, die aufgegeben werden sollen, auf ihre Eignung als Wohnbauflä­che zu prüfen. Acht Plätze hat sie im Visier. „Als der Ausschuss für Bildung Kultur

und Sport und der Jugendhilf­eausschuss im Mai/Juni 2019 das Spielraumk­onzept vorgestell­t und einstimmig beschlosse­n hatte, war von Rückbau und/oder Verkleiner­ung von verschiede­nen Spielfläch­en die Rede und von der Option einer Folgenutzu­ng wie Verkauf und Bebauung – dies haben wir damals schon kritisch gesehen“, teilt Johannes

Tuschen, Fraktionsc­hef der Grünen mit. Aus Sicht seiner Fraktion hat sich die Ausgangssi­tuation pandemiebe­dingt aber verändert. „Die Spielplatz­nutzung muss entzerrt werden. Nach einer Begehung von Spielplätz­en haben wir festgestel­lt, dass beispielsw­eise die von uns exemplaris­ch besuchten Plätze genutzt wurden“, berichtet

Tuschen. In den vergangene­n Jahren seien große Areale bebaut worden (Moerser Straße West, Wohnen am Volkspark, Konradstra­ße, Tor Ost). In Planung seien mit Neuem Stadtquart­ier Friedrich-Heinrich, Wohnen am Kamper Berg, Rahmenplan­ung Niersenbru­ch, Rahmenplan­ung Kleine Heide weitere große Areale. Diese Beispiele sähen einen immensen Flächenver­brauch und eine entspreche­nde Versiegelu­ng vor. „Wir haben all diese Planungen mitgetrage­n. Unter anderem, weil es entspreche­nden Bedarf – vor allem an bezahlbare­m Wohnraum – gibt. Bei den aufgezeigt­en Größenordn­ungen halten wir es allerdings für nicht vertretbar, Spielplätz­e und Spielfläch­en zusätzlich noch als Wohnbebauu­ng auszuweise­n.“Die Grünen wollen als Folgenutzu­ng keine weitere Wohnbebauu­ng. „Und die wenigen Bolzplätze, die wir haben, sollten wir erhalten. Wir fordern die Folgenutzu­ng als Erholungs- und Aufenthalt­ssorte – schattige, gepflegte Sitzplätze für die Anwohner, die keine eigenen Gärten haben“, betont Tuschen.

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