Rheinische Post - Xanten and Moers
Egoistische Demonstranten
und Mitarbeitern konnte bisher, so mein Eindruck, nicht wieder aufgeholt werden. von geraubten Kunst- und Kulturgütern ist ein schwieriges Thema, und selbstverständlich sollte diese in begründeten Fällen auch erfolgen. Meines Erachtens soll aber hier lediglich aufgrund einer vorgetragenen Spekulation durch die Erbengemeinschaft des verstorbenen Bankiers Kurt Grawi ein überaus wertvolles Gemälde aus dem Vermögen der Stadt Düsseldorf herausgegeben werden. Die Provenienzrecherche rechtfertigt dies nicht, denn in der Nachkriegszeit wurde diese Gemälde ausdrücklich nicht in den Rückerstattungsund Entschädigungsforderungen der jeweiligen Programme aufgeführt. Es kann nicht angehen, sich jeder dubiosen Forderung zu beugen und ein der Allgemeinheit zustehendes Gut auszuhändigen. Es wäre auch nicht im Sinne des Stifters Helmut Horten gewesen. leisten. Leider macht diese stille Bereitschaft zur Verantwortung so wenig her.
Zu „Der Querdenker“(RP vom 16. April): Wann endlich hört man auf, diese „Berufsquerulanten“, die meistens anonym bei fast allen Demonstrationen mitlaufen, Querdenker zu nennen? Sie denken nicht viel. Ich habe nichts gegen vernünftig begründete friedliche Demonstrationen. Aber diese egoistischen Demonstranten während der Corona-Pandemie nehmen durch ihr Verhalten – keine Maske, kein Abstand – den Tod anderer Menschen billigend in Kauf. In einer Demokratie ist die Freiheit eines jeden Menschen wegen der Gleichheit da begrenzt, wo die Freiheit eines anderen beginnt. Freiheit und Gleichheit sind ohne Brüderlichkeit – also Rücksicht auf andere Menschen – nicht möglich, und schon gar nicht Frieden.