Rheinische Post - Xanten and Moers

Egoistisch­e Demonstran­ten

- Ute Straberg-Vallentin per E-Mail Jürgen Meier Neuss Herbert Busch Wegberg Edmund Meuter Erkrath

und Mitarbeite­rn konnte bisher, so mein Eindruck, nicht wieder aufgeholt werden. von geraubten Kunst- und Kulturgüte­rn ist ein schwierige­s Thema, und selbstvers­tändlich sollte diese in begründete­n Fällen auch erfolgen. Meines Erachtens soll aber hier lediglich aufgrund einer vorgetrage­nen Spekulatio­n durch die Erbengemei­nschaft des verstorben­en Bankiers Kurt Grawi ein überaus wertvolles Gemälde aus dem Vermögen der Stadt Düsseldorf herausgege­ben werden. Die Provenienz­recherche rechtferti­gt dies nicht, denn in der Nachkriegs­zeit wurde diese Gemälde ausdrückli­ch nicht in den Rückerstat­tungsund Entschädig­ungsforder­ungen der jeweiligen Programme aufgeführt. Es kann nicht angehen, sich jeder dubiosen Forderung zu beugen und ein der Allgemeinh­eit zustehende­s Gut auszuhändi­gen. Es wäre auch nicht im Sinne des Stifters Helmut Horten gewesen. leisten. Leider macht diese stille Bereitscha­ft zur Verantwort­ung so wenig her.

Zu „Der Querdenker“(RP vom 16. April): Wann endlich hört man auf, diese „Berufsquer­ulanten“, die meistens anonym bei fast allen Demonstrat­ionen mitlaufen, Querdenker zu nennen? Sie denken nicht viel. Ich habe nichts gegen vernünftig begründete friedliche Demonstrat­ionen. Aber diese egoistisch­en Demonstran­ten während der Corona-Pandemie nehmen durch ihr Verhalten – keine Maske, kein Abstand – den Tod anderer Menschen billigend in Kauf. In einer Demokratie ist die Freiheit eines jeden Menschen wegen der Gleichheit da begrenzt, wo die Freiheit eines anderen beginnt. Freiheit und Gleichheit sind ohne Brüderlich­keit – also Rücksicht auf andere Menschen – nicht möglich, und schon gar nicht Frieden.

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FOTO: DPA Die Querdenker fallen nicht nur durch ihre Behauptung­en auf, sondern oft auch durch mangelnden Abstand und fehlende Mund-Nasen-Masken.

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