Rheinische Post - Xanten and Moers
Alle fünf Testzentren haben gut zu tun
Bürgermeister Dietmar Heyde besuchte zusammen mit Mitarbeitern des Ordnungsamtes die Anbieter im Rheinberger Stadtgebiet und lobte die Betreiber für ihr Engagement. Er wünscht sich noch mehr Stellen in den Ortsteilen.
RHEINBERG Bürgermeister Dietmar Heyde hat zusammen mit Jonny Strey und Christian Nickenig vom Ordnungsamt die Corona-Testzentren im Stadtgebiet besucht. „Ich finde es großartig, mit welchem Engagement die Schnelltestzentren aus dem Boden gestampft wurden“, sagt er. Heyde bedankte sich bei allen Betreibern und ihren Teams für ihre Arbeit. „Jede Unterstützung bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie ist wichtig und lässt hoffen, dass wir in absehbarer Zeit wieder ein wenig Normalität zurückgewinnen können.“Er wünsche sich, dass es Schnelltest-Zentren in allen Ortsteilen gebe. Die Stadt habe allerdings keine Mitsprachebefugnis; Organisation und Einrichtung sind Sache des Gesundheitsamtes.
„Endlich können wir wieder etwas tun,“sagt Stefan Schulze. Er hat in seinem Restaurant Diabolus an der Xantener Straße vor drei Wochen ein Schnelltestzentrum eingerichtet. Von der Beantragung bis zur Eröffnung seien nur zwei Wochen vergangen, dafür lobt er das Gesundheitsamt des Kreises. Mehr als 1000 Menschen hat er mit seinen extra dafür eingestellten 14 Mitarbeitern schon getestet. Erfreulicherweise
sei darunter noch kein einziger positiver Fall gewesen.
Das „Blitz-Schnelltest-Zentrum“an der Xantener Straße auf dem Parkplatz der Firma Aaldering hat mit seiner Drive-in-Variante seit dem Start vor zwei Wochen mehr als 800 Tests durchgeführt. Davon waren fünf positiv. Wer sich testen lassen möchte, bucht sich online zum gewünschten Termin ein und erhält das Ergebnis per E-Mail. So entfallen lange Wartezeiten. „In 15-Minuten-Slots können bis zu zehn Personen getestet werden“, so die Betreiber Stefan Schneppenheim und Sebastian Pinnow. Auch sie loben die gute Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt. Da sie keine medizinischen Vorkenntnisse hatten, wurden sie von Mitarbeitern des Gesundheitsamtes in die richtigen Abläufe einer Testung eingewiesen. Auch sie haben Mitarbeiter eingestellt, um eine möglichst rasche Abwicklung zu gewährleisten.
Dass es nicht schadet, medizinisch versiert zu sein, können die drei Apotheken-Betreiber mit Schnelltest-Zentren bestätigen. Zu ihnen gehört Apothekerin Vera Peschers-Sonderkamp von der Einhorn-Apotheke, die im Veranstaltungssaal
VoKaTo an der Gelderstraße testet. Über 2500 Menschen wurden bereits von ihr und ihren 14 eingestellten Helfer getestet. Darunter gab es sechs positive Ergebnisse. Positive Tests verpflichten den Getesteten, umgehend einen PCR-Test durchführen zu lassen und sich in Quarantäne zu begeben. Im VoKaTo und im Diabolus können diese Tests durchgeführt werden.
Cordula Benning von der Barbara-Apotheke in Borth nutzt die Räume der ehemaligen Metzgerei Mons, gleich neben ihrer Apotheke, als Schnelltest-Zentrum. Somit gibt es auch im Norden der Stadt eine Möglichkeit, sich testen zu lassen. Davon profitiert offenbar auch die gegenüberliegende Bäckerei: „Viele Getestete nehmen im Anschluss noch ein Stückchen Kuchen mit nach Hause“, hat Cordula Benning beobachtet.
Schon seit Ende 2020 bietet die Römer-Apotheke in ihrer Dependance an der Hubert-Underberg-Allee Schnelltests an. Mittlerweile ist ein Container aufgestellt und eingerichtet worden, in dem schon rund 900 Tests (mit sieben positiven Ergebnissen) vom medizinischen Fachpersonal durchgeführt wurden. „Eine telefonische Anmeldung ist erforderlich“, so Betreiber Gregor-Maximilian Krug.