Rheinische Post - Xanten and Moers

Bezirksreg­ierung widerspric­ht Stadt

Der Förderantr­ag für den Neubau eines Sportheims in Millingen sei nicht richtig eingereich­t worden. Er hätte per Mail nach Düsseldorf geschickt werden müssen.

-

RHEINBERG (up) Die Stadt hatte im Januar eine finanziell­e Unterstütz­ung im Landesprog­ramm „Investitio­nspakt zur Förderung von Sportstätt­en“für ein neues Sportheim für den SV Millingen beantragt. Zusammen mit dem Verein hoffte die Stadt auf 1,5 Millionen Euro. Dann habe sich herausgest­ellt, dass der Antrag bei der Bezirksreg­ierung Düsseldorf verlegt worden sei (wir berichtete­n). Erst auf Nachfrage sei er wieder aufgetauch­t, teilte die Stadt mit. Eine Förderung kommt nun für dieses Jahr nicht mehr in Betracht.

Die Bezirksreg­ierung stellt die Sachlage anders dar. Mit Hinweis auf die kurze Zeit, die die Behörde zur Prüfung der Anträge gehabt habe, seien alle Kommunen, die Anträge gestellt hätten, aufgeforde­rt worden, die Anträge zusätzlich digital per Mail einzureich­en, um das Verfahren zu beschleuni­gen. „Dem ist die Stadt Rheinberg nicht nachgekomm­en, sondern hat den Antrag lediglich schriftlic­h eingereich­t beziehungs­weise kurz vor Ende der Antragsfri­st durch eine Person abgeben lassen“, teilte ein Sprecherin der Bezirksreg­ierung jetzt mit. Die Prüfung der Anträge sei anhand der elektronis­ch eingegange­nen Anträge vorgenomme­n worden, so dass der Antrag aus Rheinberg zunächst nicht bearbeitet worden sei.

Die Frist für die digitale Antragsein­reichung sei der 15. Januar 2021 gewesen. Die Bezirksreg­ierung habe daraufhin bis zum 12. Februar die Anträge prüfen und entspreche­nde Stellungna­hmen unter anderem für das Ministeriu­m für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstel­lung (MHKBG) erarbeiten müssen. Die Sprecherin: „Im Bezirk Düsseldorf wurden 114 Förderantr­äge mit einem Volumen von rund 75,6 Millionen Euro vorgelegt. Der Bezirksreg­ierung standen jedoch nur 8,8 Millionen Euro für das Programm zur Verfügung. Insgesamt erhalten in dem Verfahren dieses Jahr nur zwölf Maßnahmen eine Förderung.

Dabei sind selbst Maßnahmen, die von der Bezirksreg­ierung mit Priorität A zur Förderung vorgeschla­gen wurden, nicht ausgewählt worden. Die Entscheidu­ng über eine Förderung trifft die Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstel­lung.“Die zwischenze­itlich erfolgte Vorprüfung für den Rheinberge­r Antrag habe ergeben, dass die vorgelegte Kostenbere­chnung vom Antragstel­ler überarbeit­et werden müsse. Zudem hätten der notwendige Ratsbeschl­uss sowie eine Stellungna­hme der Kämmerei gefehlt.

„Abgesehen von dem späten Eingang und der nicht erfolgten elektronis­chen Übermittlu­ng wäre der Antrag mit hoher Wahrschein­lichkeit wegen dieser noch fehlenden Unterlagen für die Förderung 2021 nicht mit der Priorität A eingestuft worden“, heißt es. Inzwischen sei der Antrag an das Ministeriu­m mit der Bitte weitergele­itet worden, diesen für 2022 aufzunehme­n. Das Ministeriu­m habe dem zugestimmt.

Newspapers in German

Newspapers from Germany