Rheinische Post - Xanten and Moers
Laut Edeka-Chef ist Umsatz von 2020 nicht wiederholbar
DÜSSELDORF (gw) Der Handelskonzern Edeka rechnet 2021 nach coronabedingt starkem Wachstum im vergangenen Jahr nicht mehr mit solchen Steigerungsraten wie im Vorjahr. „Das Wachstum von 2020 lässt sich nicht wiederholen“, sagte Edeka-Chef Markus Mosa vor der Wirtschaftspublizistischen Vereinigung in Düsseldorf.
„Wenn die Pandemie nachlässt und Reisen und Gastronomiebesuche wieder möglich sind, dann werden die Umsätze auch wieder unter das von Corona geprägte Vorjahresniveau fallen“, erklärte Mosa. Die ersten vier Monate des Jahres seien stärker als erwartet gelaufen, auch weil der Lockdown länger gedauert habe als erwartet. 2020 war der Umsatz des Lebensmittelhändlers um fast zehn Prozent auf rund 61 Milliarden Euro gestiegen. Das Geschäft profitiert wie andere große Märkte davon, dass Kunden in der Pandemie beim Einkaufen wenig verschiedene Läden aufsuchen, sondern den Einkauf auf einen Ort beschränken.
Im Online-Handel mit Lebensmitteln konzentrieren sich die Hoffnungen auf den Lieferdienst Picnic. Bei dem ist Edeka sowohl an Picnic
Deutschland als auch an der in den Niederlanden ansässigen Picnic International beteiligt. Hierzulande ist der Lieferdienst derzeit in 45 Kommunen in Nordrhein-Westfalen unterwegs, wo er die Kunden mit 400 Elektrofahrzeugen beliefert.
Allerdings hat Picnic-Chef Frederic Knaudt vor gut zwei Wochen bereits den Auftritt in anderen Bundesländern für das kommende Jahr in Aussicht gestellt. Auch Picnic hat in der Pandemie vom Lockdown profitiert, weil die Menschen nicht ins Restaurant gehen können und daher mehr als bisher zu Hause kochen. Für dieses Geschäft sieht Edeka-Chef Mosa das Unternehmen auch klar im Vorteil gegenüber den klassischen Händlern: „Kein stationärer Händler kann online am Ende besser sein als ein echter E-Commerce-Händler.“