Rheinische Post - Xanten and Moers
Windrad-Betreiber begrüßt das Urteil zum Klimaschutz
VEEN (bp) Als „epochal“hat Milan Nitzschke, Geschäftsführer der Unternehmensgruppe SL Natur-Energie das Urteil des Bundesverfassungsgerichtes bezeichnet, das in der vorigen Woche dem Klimaschutz Verfassungsrang eingeräumt hatte. Die SL-Gruppe betreibt seit vielen Jahren die Windenergieanlagen in Veen, mit deren Strom pro Jahr nach eigenen Angaben mehr als 6400Tonnen CO2 eingespart werden. „Wegducken gilt nicht mehr“, so Nitzschke. „Nun sind nicht nur der Bund, sondern auch Land und Gemeinden verpflichtet, mehr für den Klimaschutz und den Ausbau erneuerbarer Energien zu tun.“
Genehmigungsverfahren für Windkraftanlagen dürften nicht mehr fünf bis zehn Jahre dauern. „So viel Zeit ist nicht mehr“, so Nitzschke. Verzögerungen und
„Verhinderungsplanung“müssten der Vergangenheit angehören. Es sei„beschämend“, dass für die Entscheidung der Verfassungsrichter „erst die jüngere Generation klagen musste“. Es sei an der Zeit, in Wirtschaft und Politik „endlich die Weichen zu stellen“.
Zwischen 2030 und 2050 müsse Klimaneutralität hergestellt sein. Damit müsse „die gesamte Energieversorgung auf erneuerbare Energien umgestellt werden“. Wesentliche Säule für die Energieversorgung der Zukunft bilde mit voraussichtlich einem Anteil von etwa 70 Prozent die Windenergie, gefolgt von der Solarenergie. Der Zubau von Wind- und Sonnenenergie gehe nur regional. Hier seien Land und Gemeinden gleichermaßen gefragt. „Alpen handelt hier bereits in vieler Hinsicht vorbildlich“, so Nitzschke.